Neuer Gletscherlift auf dem Dachstein

Der Rückgang des Gletschers am Dachstein hat die Verantwortlichen der Seilbahnen zum Handeln gezwungen: Der Schladminger Lift soll versetzt werden. Die notwendigen Bescheide sind da, aber noch nicht rechtskräftig.

Vor allem in der wirtschaftlich extrem wichtigen Winter-Vorsaison in den Monaten Oktober und November musste der Schladminger Lift in den vergangenen Jahren aufgrund des Rückganges des Gletschers immer wieder den Betrieb einstellen - ohne aufwendige Schneeverfrachtungen war kein Betrieb mehr möglich.

Dachstein Skifahren

Planai-Hochwurzen/Roland Haschka/QParks

Derzeit ist am Dachstein Hochsaison: Im Schnitt sind täglich rund 2.500 Gäste am Gletscher

80 Meter Richtung Süden versetzt

Damit das in Zukunft nicht mehr passiert, soll dieser Lift nun um 80 Meter Richtung Süden versetzt werden, sagt Georg Bliem von den Planai-Bahnen. Die entsprechenden Bescheide der Naturschutz- und Seilbahnbehörde liegen jetzt vor, noch muss aber die Einspruchsfrist von vier Wochen abgewartet werden: „Faktum ist, dass wir mit den Stützen und vor allem mit der Liftspur am Felsen angelangt sind, und wir haben deswegen auch um die Versetzung des Schladminger Liftes angesucht - das ist auch sehr umweltfreundlich, da nur mehr die Berg- und Talstation verankert, die restlichen Stützen gespannt sind. Das hat natürlich auch einen hohen wirtschaftlichen Aspekt: Wir können hier vollen Dachsteinbetrieb anbieten, und wir haben hier immerhin rund 60 Arbeitsplätze“, so Bliem.

Gibt es keine Einsprüche, dann soll noch im August mit der Versetzung des etwa 600 Meter langen Lifts begonnen und schon am 20. Oktober könnte der Betrieb aufgenommen werden.

Vision: „Fünf-Berge-Schaukel“

Neben diesem Projekt beschäftigt die Schladminger zurzeit aber auch eine Vision einer „Fünf-Berge-Schaukel“ in Richtung Ramsau: „Es gibt zumindest einmal eine Vision, ein Projekt einer Liftverbindung von Schladming über Rittisberg, Ramsau weiter hinauf ins Thürlwandgebiet zu machen. Das sind jetzt einmal Überlegungen, Projektierungen müssen erst erfolgen, auch Machbarkeitsstudien. Aber eine Region lebt eben von Visionen“, so Bliem.

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