Wohnen soll leistbarer werden

Das Land Steiermark will einen neuen Anlauf nehmen, um das Wohnen leistbarer zu machen. Ein Ansatz sind dabei neue gesetzliche Regelungen, die die Baukosten reduzieren sollen.

Die Nachfrage am Immobilienmarkt veränderte sich zuletzt deutlich: Single-Haushalte und Doppel-Wohnsitze nehmen zu; Menschen werden immer älter und brauchen daher länger Wohnraum, Junge wollen immer früher ausziehen, dazu kommt die aktuelle Flüchtlingsproblematik, und in wirtschaftlich unsicheren Zeiten wird Geld in Immobilien angelegt - das alles lässt auch die Preise steigen.

Leere Wohnung

ORF

Gesetzesänderungen und Förderungen sollen das Wohnen günstiger machen

Gesetzesänderungen und Förderungen

Durch vereinfachte Normen und weniger gesetzliche Auflagen soll das Bauen nun günstiger werden, auch eine stärkere Verdichtung und effizientere Grundrisse sollen ihren Teil zum leistbaren Wohnen beitragen.

Für Landesbau-Innungsmeister Alexander Pongratz sind das richtige Ansätze - er fordert von der Politik aber auch noch mehr Anstrengungen beim geförderten Wohnbau: „40 Millionen Euro Budget im geförderten Wohnbau - das klingt relativ viel, aber bei einer Herausforderung von 70.000 allein in Graz, die bis 2050 zuwandern, ist das wirklich nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Ich bin der Meinung, dass man bei allem Sparen und leistbaren Errichten und Denken letztendlich auch gezielt eine Förderung erweitern sollte.“

Auf aktuelle Förderungen und die Zukunft des Wohnens will das Land im Rahmen einer Informationsoffensive hinweisen, sagt Wohnbau-Landesrat Johann Seitinger (ÖVP): „Wir wollen im Herbst eine sehr umfassende Roadshow starten, wo wir den Steirern in etwa sieben Großveranstaltungen zeigen und sagen wollen, was sich am Sektor der Wohnbauförderung in Zukunft tut. Und wir wollen ihnen auch sagen, wie man in Zukunft sicherere Wohnungen hat - wir werden hier auch polizeiliche Beratungseinrichtungen mithineinnehmen“ Diese Informationen können nützlich sein, verbringen wir doch zwei Drittel unserer Lebenszeit in den eigenen vier Wänden.

Wie Wien Wohnraum schafft

Wie viele andere internationale Großstädte kämpft auch Wien mit Platznot: Den Prognosen zufolge wächst die Hauptstadt bis 2020 jährlich um rund 17.000 Menschen. Allein mit Wohnungsbauten am Stadtrand wird diese Nachfrage nicht gedeckt werden können. Die Immobilienbranche setzt daher immer stärker auf leerstehende Bürogebäude, um Wohnraum zu schaffen - vor allem in selten gewordenen zentralen Lagen - mehr dazu in Konkurrenz auf dem Büromarkt (news.ORF.at).