Grazer Hilfskonvoi auf Weg in Flüchtlingslager

Ein Grazer Verein bricht am Freitag mit einem Spendenkonvoi in vier griechische Flüchtlingslager auf. Im Gepäck haben die Steirer Medikamente, Hygieneartikel, Schuhe und Kinderspielzeug. Spenden können noch abgegeben werden.

Sachspenden können am Mittwoch im Afro Asiatischen Institut in Graz abgegeben werden. Mit Geldspenden wollen die Steirer in Griechenland alles, was noch gebraucht wird, dazukaufen. Die ehrenamtlichen Helfer bleiben zwei Wochen in Griechenland. 13 Helfer aus Österreich, Kanada, Deutschland, Bosnien, Russland und Syrien begleiten den Transport.

Spendenkonvoi

Spendenkonvoi

Spenden können am Mittwoch von 9.00 bis 13.00 Uhr beim Afro Asiatischen Institut abgegeben werden

Viele Familien mit Kindern in Lagern

Angefahren werden drei Flüchtlingslager im Norden von Griechenland. Im Gepäck haben die Steirer Medikamente im Wert von mehreren tausend Euro, Hygieneartikel, Schuhe und Kinderspielzeug, sagt Nicola Baloch vom Graz Spendenkonvoi: "In den Lagern rund um Thessaloniki sind pro Lager zirka tausend Personen. Das sind hundert Familien. Es sind viele Kinder darunter, sehr viele Frauen. Es wird alles gebraucht, weil die Menschen dort im Prinzip nur mit Essen versorgt werden. Die medizinische Versorgung ist so gut wie nicht existent. Die Kinder haben nichts zum Spielen. Die Stimmung ist dort sehr triste.“

Kino für Flüchtlingskinder

Die Kinder in den Flüchtlingslagern haben derzeit keine Möglichkeit, eine Schule zu besuchen, auch Freizeitaktivitäten gebe es nicht, so Baloch. Deshalb plant der Verein, in den Camps ein Kino einzurichten: „Wir haben zwei Wagen gebaut, mit einem Beamer, einem DVD-Spieler und einer Audioanlage und wir haben Kinderfilme gesammelt. Wir möchten am Abend an die Mauer des Lagers Kinderfilme projizieren.“

Der Graz:Spendenkonvoi ist ein Verein für den menschlichen Umgang mit Schutzsuchenden. Die Initiative wurde im Sommer 2015 gestartet. Seither wurden mehr als 50 Hilfskonvois organisiert – mehr dazu in Grazer halfen Flüchtlingen auf Lesbos (17.1.2016).

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