Grazer Fahrradpolizei zieht Zwischenbilanz

Die Grazer Fahrradpolizei hat am Dienstag in einer Pressekonferenz Bilanz über den Sommer gezogen. Obwohl heuer zwei Beamte weniger im Einsatz waren, wurden rund 250 Verwaltungsanzeigen eingebracht.

13 statt 15 Polizeibeamte haben laut dem Grazer Stadtpolizeikommando von Mai bis August insgesamt 1.500 Stunden am Fahrrad verbracht. Dabei brachten die acht Polizistinnen und fünf Polizisten insgesamt 250 Verwaltungsanzeigen ein und führten 130 Alkoholvortests durch.

„Kriminalpolizeiliche Tätigkeiten als zweite Schiene“

Wie Benno Kleinferchner, Stellvertretender Stadtpolizeikommandant weiß, sind die Aufgaben vielfältig: „Wir haben zum Beispiel heuer an die 450 Organmandate kassiert - im Straßenverkehr, speziell im Fahrradverkehr. Und dann haben wir als zweite Schiene sozusagen Unterstützung für kriminalpolizeiliche Tätigkeiten, speziell für die Kriminalpolizei oder Polizeiinspektionen.“

Fahrradpolizei

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Rund ein Drittel der Dienstzeit verbringen die Polizisten am Fahrrad, dabei legt jeder von ihnen 70 bis 80 Kilometer am Tag zurück. Insgesamt wurden seit Mai rund 1.500 Stunden für diese Tätigkeit aufgewendet.

Ganzjähriger Einsatz von Fahrradpolizisten geplant

2016 waren erstmals weniger Polizisten auf dem Rad unterwegs: „Wir haben weniger Fahrradpolizisten gehabt und weniger Einsatzzeiten. Grund waren andere Tätigkeiten wie zum Beispiel Grenzsicherung und so weiter, wo wir auch Personal abgeben mussten“, so Kleinferchner.

Fahrradpolizei

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Es sei aber geplant, ab 2017 die Fahrräder ganzjährig einzusetzen; dann auch wieder mit mehr Personal, wie Kleinferchner betont: „Wir wollen natürlich nächstes Jahr wieder mit mindestens 15 Leuten fahren, so wie in den letzten drei bis vier Jahren. Und die zweite Idee - die ist nicht von uns, sondern vom Ministerium so gewünscht - ist, dass wir das ganze Jahr über Fahrradpolizisten einsetzen.“

Drei Tage lange Intensiv-Ausbildung

Die Ausbildung zum Fahrradpolizisten dauert drei Tage und erfordert körperliche Fitness: „In dieser Ausbildung werden die eingesetzten Beamten von staatlich geprüften Mountainbike-Lehrern im richtigen Umgang mit den Diensträdern in Extremsituationen geschult“, sagt Bezirksinspektorin Stafanie Guggi, Kommandantin der Fahrradpolizisten.

Fahrradpolizei

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Weil die Fahrradpolizei als besonderer Teil der polizeilichen Arbeit angesehen wird, wurden die Beamten auch mit neuen hochwertigen Fahrrädern ausgestattet.

„Ein wichtiger Teil polizeilicher Arbeit“

Die Fahrradpolizei ist grundsätzlich von Mai bis August im Einsatz, je nach Wetterlage kann der Dienst auch bis September verlängert werden: „Dass die Fahrradpolizei ein wichtiger und besonderer Teil der polizeilichen Arbeit ist, zeigt, dass das Bundesministerium für Inneres diese Tätigkeit per Erlass in das allgemeine Aufgabengebiet der Polizei aufgenommen hat - und das macht für größere Gemeinden durchaus Sinn“, sagt der Stadtpolizeikommandant von Graz, Brigadier Kurt Kemeter.

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