Montan-Uni macht Kindern Technik schmackhaft
In Österreich interessieren sich nur sechs Prozent der unter 18-Jährigen für ein technisches Studium, in Korea sind es hingegen stolze 80 Prozent. Das zeigt eine internationale Studie. Um diesem Trend entgegenzuwirken, hat die Montan-Uni Leoben, kurz MUL, das Projekt SCHOOL@MUL ins Leben gerufen.
Montanuni, Foto Freisinger
Rektor Wilfried Eichlseder nennt zwei Ziele des Projekts: „Wir wollen für die Montan-Uni mehr Studierende in den technischen Fächern und wir wollen das Bewusstsein für Technik und für Naturwissenschaften, die sogenannten MINT-Fächer, in der Bevölkerung anheben. Und da setzen wir bei den Kindern an.“
Start von „SCHOOL@MUL“ mit 30 Schulklassen
Im Sommersemester 2017 geht es an vorerst zehn Partnerschulen mit 750 Teilnehmern los. In 30 Volksschul- und Unterstufenklassen will man Kindern Technik und Naturwissenschaften auf anschauliche Art und Weise näher bringen.
Siegfried Barones, der Rektor der Kirchlich Pädagogischen Hochschule Graz, sagt zu den speziell entwickelten Unterrichtsmethoden: „Wichtig ist es Angreifbarkeit, Begreifbarkeit zu schaffen und die Möglichkeit das Erfahrene zu interpretieren. Und natürlich Anschaulichkeit, wie es bei Experimenten der Fall ist. Nicht nur solche wo es zischt und raucht, sondern auch solche, wo man dann weiß, was passiert und warum etwas passiert.“
Montanuni, Foto Freisinger
Unternehmen aus der Region hoffen auf Nachwuchs
Höhepunkte sind Projekttage in den Labors und Werkhallen der Montanuniversität, an denen die Kinder und Jugendlichen selbst Experimente durchführen und sich als „Forscher“ erproben dürfen. Miteingebunden ins Konzept sind auch der Technologiekonzern AT&S, sowie die voestalpine Stahl Donawitz. Beide Unternehmen betonen, wie wichtig es sei, dass sich wieder mehr Jugendliche für einen technischen Beruf entscheiden.