Sängerrunde Pöllau: Erste Probe nach dem Sieg

Dass „ihre“ Sängerrunde „Die große Chance der Chöre“ gewinnen könnte, damit hat man in der 69-Einwohner-Gemeinde Pöllau nicht gerechnet. Mittlerweile ist wieder etwas Normalität eingekehrt - mit der ersten Probe.

Es ist Dienstag, 19.30 Uhr, die Sängerinnen und Sänger sitzen auf ihren Holzstühlen in der kleinen Gaststube beim Haselwirt in St. Marein bei Neumarkt - viel Platz gibt es nicht, aber das schweißt den Chor nur noch mehr zusammen. Wie jedes Mal beginnt die Probe mit dem Einsingen, dann folgt aber eine kurze Unterbrechung: Vertreter des Sängerbundes kommen, um zu gratulieren.

Sängerrunde Pöllau

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Erfolg noch nicht wirklich realisiert

Ein großartiges Gefühl begleitet die Chorleiterin Monika Lauchard seit dem Gewinn der „Großen Chance“, realisiert hat sie es aber noch nicht ganz: „Das Schönste sind wirklich die Reaktionen der Leute und vor allem auch von den Angehörigen daheim, die in der Zwischenzeit alles geregelt haben, und auch die Kinder, die Freude und der Stolz - so etwas haben wir noch nie erlebt, das ist schon etwas ganz etwas besonderes, aber wirklich fassen habe ich es noch nicht können.“

„Es war jeder einfach begeistert. Ich muss sagen, wir haben so einen Spaß gehabt, das war einfach für unsere Gruppe das beste Erlebnis, das wir je gehabt haben. Es ist so harmonisch gelaufen“, sagt Obfrau Barbara Stroitz-Bacher.

Feiermarathon liegt hinter den Sängern

Hinter den Sängerinnen und Sängern liegt ein wahrer Feiermarathon, erzählt Herbert Gruber: „Ein Zeitgefühl habe ich nicht mehr wirklich gehabt, und auf einmal stehen da 200 Leut’ vor’m Bus - die haben uns abgesperrt, und dann ist es weitergegangen.“

Die Fanpost stapelt sich mittlerweile, auf der Facebook-Seite des Chores gibt es mehrere hundert Eintragungen, und auch das Gästebuch auf der Vereinshomepage ist gut gefüllt. Zudem gibt es auch schon Anfragen von interessierten Sängern: „Wir sind aber durch unser kleines Probenlokal doch eher begrenzt“, sagt Barbara Stroitz-Bacher.

Sängerrunde Pöllau

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Auch Komponist kann es nicht glauben

Gewonnen wurde „Die große Chance der Chöre“ am vergangenen Freitag mit „Wann du moanst“ von Heinz Rieger. Der Komponist aus Schönberg-Lachtal wird im Juni 90 Jahre alt, und sein musikalisches Schaffen ist beachtlich, umfasst es doch 106 Lieder. „Wann du moanst“ ist auch sein persönliches Lieblingslied - und er konnte zunächst gar nicht glauben, dass es im Fernsehen gesungen wird: „Das ist ein Lied, das man allgemein gesungen hat, und mit der Frau Chorleiterin, der Frau Lauchard, da hab ich eigentlich nie einen besonderen Kontakt ghabt, und dann, auf einmal, kommt da einen Tag vorher ein Musiklehrer zu mir, da wird ein Lied von dir gesungen. Ich hab nur gsagt, das glaub’ ich nicht.“

Ein Adventkonzert noch, dann folgt Pause

Heuer steht am Terminplan noch ein Adventkonzert, und dann gibt’s für alle eine wohlverdiente Pause: „Auf das freuen wir uns schon alle, dass es wieder etwas ruhiger wird und dass das Ganze dann einen Abschluss findet“, so die Obfrau.

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