Das war 2016: Chronik
Debatte: Welche Fragen bleiben für 2017?
Die Serie internationaler Terroranschläge riss auch im Jahr 2016 nicht ab: Der jüngste Terroranschlag in Berlin zeigte den Menschen in der Steiermark auf, dass der Terror immer näher rückt - mehr dazu in Terror in Berlin: „Geschockt“ (20.12.2016).
Terror-Serie mit Auswirkungen
Von einigen Anschlägen in diesem Jahr waren Steirer sogar unmittelbar betroffen, etwa in Brüssel, wo es am Brüsseler Flughafen und in der Innenstadt zwei Selbstmordattentate gab - mehr dazu in Terror in Brüssel: Steirer schildern Eindrücke (22.3.2016).
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Unmittelbarer Augenzeuge eines Attentats wurde ein Steirer in Nizza, wo ein Attentäter mit einem Lkw in eine Menschenmenge raste - mehr dazu in Steirischer Ex-Basketballer entkam Nizza-Anschlag (15.7.2016).
Das war 2016
Von turbulenten Wahlen bis zu einer langsam wieder anlaufenden Wirtschaft, von einem Abschied für immer bis zu Erfolgen und Missererfolgen im Sport: Das Jahr 2016 hatte auch in der Steiermark viel zu bieten - mehr dazu im Jahresrückblick.
Der Anschlag auf den Flughafen in Istanbul wirkte sich vor allem auf Flugreisende aus und sorgte für große Verunsicherung unter den Reisenden - mehr dazu Terror: Große Verunsicherung bei Reisenden (30.6.2016). Aber auch in der Steiermark selbst waren die Folgen des Terrors zu spüren. Vor allem bei steirischen Großveranstaltungen, aber auch auf dem Grazer Flughafen wurden die Sicherheitsvorkehrungen verschärft - mehr dazu in Terror: Mehr Polizei am Grazer Flughafen (22.3.2016) sowie in Mehr Sicherheit beim Aufsteirern (15.9.2016).
APA/Elmar Gubisch
Grenzmanagement im Vollbetrieb
In Vollbetrieb ging zu Jahresbeginn das neue Grenzmanagement in Spielfeld. Neben Personen- und Gepäckskontrollen erfolgten damit auch Registrierungen von Flüchtlingen. Bis zu 10.000 Flüchtlinge könnten so täglich geordnet einreisen, hieß es seitens der Polizei. Seit Schließung der Balkanroute ist es in Spielfeld allerdings ruhig - mehr dazu in Ein Jahr Grenzzaun (8.12.2016).
ORF
Einigen, über die Balkanroute legal eingereisten Flüchtlingen, drohte gegen Ende des Jahres wieder die Abschiebung nach Kroatien, trotz gegenteiliger Erkenntnis des Verwaltungsgerichtshofes - mehr dazu in Missstände bei Abschiebungen vermutet (16.12.2016). Davon betroffen etwa eine irakische Flüchtlingsfamilie in der Gemeinde Kumberg, deren Bewohner mit einem Lichtermeer ihre Solidarität erklärten - mehr dazu in Kumberg: Verabschiedung von Flüchtlingsfamilie (22.10.2016).
Babyverwechslung am LKH Graz
Zu Jahresbeginn wurde bekannt, dass eine 25 Jahre alte Oststeirerin nach der Geburt am LKH Graz vertauscht worden sein soll. Durch einen Bluttest flog der Fall auf.
ORF
Das LKH rief nach Bekanntwerden des Falls zum kostenlosen DNA-Test, doch nur rund 30 von möglichen 200 betroffenen Frauen meldeten sich, genetischen Treffer gab es keinen - mehr dazu in Babyverwechslung in Graz weiter ungeklärt (2.2.2016). Mittlerweile ist der Fall vor Gericht - mehr dazu in Vertauschte Babys: Keine Einigung in Sicht (19.12.2016).
Blutige Beziehungsstreits
Blutig endeten heuer zahlreiche Beziehungsstreits. In Kapfenberg stach ein Mann auf offener Straße mehrmals auf Schwägerin und Ehefrau ein, von der er bereits getrennt lebte, die er aber wieder zurück haben wollte. Die Stadt Kapfenberg gedachte der beiden Opfer, die fünf Kinder hinterließen, mit einem Lichtermeer - mehr dazu in Kapfenberg: Lokalaugenschein nach Doppelmord (8.4.2016) sowie in Doppelmord: Lebenslang und Einweisung (17.10.2016).
ORF.at
In der Grazer Mariengasse raste ein gebürtiger Rumäne zu Pfingsten mit dem Auto auf seine Familie zu. Die Frau und die beiden Kinder wurden schwer verletzt. Ein Passant konnte gerade noch rechtzeitig zur Seite springen - mehr dazu in Mordversuch: Familienvater psychisch krank (15.5.2016) sowie in Vierfacher Mordversuch: Einweisung verfügt (6.12.2016).
APA/EXPA/DOMINIK ANGERER
Auch ein steirischer Polizisten geriet heuer unter Mordverdacht. Der 23-Jährige soll in Wien seine schwangere Freundin mit seiner Dienstwaffe erschossen und danach ihren knapp zwei Jahre alten Sohn erwürgt haben. Die Leichen legte der Verdächtige auf einem Feld im steirischen Trofaiach ab, zugleich Wohnort seiner Eltern - mehr dazu in Polizist: Freundin erschossen, Sohn erwürgt (9.10.2016).
In Paldau versuchte ein Mann seine Ex-Freundin zu erwürgen, vermutlich, weil sie nicht zu ihm zurückwollte. Die 30 Jährige konnte sich retten, der Mann erhängte sich selbst im Stiegenhaus - mehr dazu in Paldau: Beziehungsdrama endete tödlich (20.3.2016).
ORF
In einem Mehrparteienhaus in Kalsdorf bei Graz erschoss ein 53-Jähriger mit fünf Schüssen seine Ehefrau. Das Paar lebte getrennt - mehr dazu in Frau von Ehemann erschossen (6.6.2016).
Und mit Rattengift versuchte eine 66-Jährige Südsteirerin ihren Mann zu töten. Mehrmals soll sie dem Demenzkranken das Gift in den Kaffee gemischt haben - um ihn nicht mehr leiden zu sehen, wie sie bei den Einvernahmen sagte - mehr dazu in Rattengift: Mordversuch an Ehemann (19.5.2016) sowie in Mordversuch mit Rattengift: Fünf Jahre Haft (14.12.2016).
Makabre Leichenfunde
Im August führte ein Mordfall ins steirisch-Kärntnerische Grenzgebiet auf den Zirbitzkogel. In einem Wald wurden die Überreste eines vermissten Kärnters gefunden. Der 70-Jährige soll im Streit um Geld erstochen worden sein. Zwei Täter wurden festgenommen, darunter auch der Ziehsohn des Opfers aus Judenburg - mehr dazu in Einbetonierte Leiche: Ziehsohn in Haft (12.8.2016).
ORF
Wochenlang unentdeckt blieb die Frauenleiche in einer Grazer Wohnung. Gefunden wurde die Tote schließlich in der Dusche, eingewickelt in Plastik. Der Lebensgefährte der Frau wurde als Tatverdächtiger festgenommen. Bei einer Tatrekontruktion gestand er, die Frau im Drogenrausch erwürgt zu haben - mehr dazu in Verdächtiger gesteht bei Rekonstruktion (15.11.2016).
Folgenschwere Brände
Wochenlang gesperrt werden musste heuer der Gleinalmtunnel. Grund war der Brand eines umgebauten Wohnwagens, bei dem auch der Tunnel zu massiv zu Schaden kam. Der ASFINAG entstand ein Millionenschaden, Großteils durch Mautentgang. Die Autofahrer mussten zahlreiche Staus hinnehmen, während der Sperre auch auf den Ausweichstrecken - mehr dazu in Gleinalmtunnel nach Brand einen Monat gesperrt (5.8.2016) sowie in Gleinalmtunnel-Brand: 4,5 Millionen Euro Schaden (15.11.2016).
APA/Feuerwehr
Mehr als vier Tage lang war die Feuerwehr mit dem Brand in einer Werkstatt in Altenmarkt beschäftigt. Hochbrennbares Magnesium war explodiert, drei Hallen standen in Flammen, 400 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Auch bei diesem Brand ging der Schaden in die Millionen - mehr dazu in Großbrand in Altenmarkt: Hallen in Flammen (20.2.2016).
Aufsehenerregender Vandalismus
Anfang Mai wurden im Umfeld der Grazer Moschee zwei Schweineköpfe angebracht, das Minarett selbst wurde mit Blut beschmiert. Ein Verdächtiger wurde verhaftet und auch ein Mitarbeiter des Heeresabwehramtes geriet ins Visier der Staatsanwaltschaft, weil er in die Sache verwickelt gewesen sein bzw. nicht eingegriffen haben soll - mehr dazu in Minarett mit Blut beschmiert (6.5.2016) sowie in Anschlag auf Grazer Moschee: Heer prüft Vorwurf (3.7.2016).
ORF
In Graz brachte eine psychische kranke Frau zahlreiche Autobesitzer zur Verzweifelung, weil sie - wie schon in den vergangenen Jahren - wahllos Fahrzeuge zerkratzte. Auch heuer schlug sie mehrfach zu, zuletzt sogar am Parkplatz der Grazer Nervenklinik, wo sie auf Grund ihrer psychischen Krankheit untergebracht wurde - mehr dazu in Autokratzerin schlug auf Klinik-Parkplatz zu (4.11.2016). Der Behörde allerdings sind die Hände gebunden, weil die Frau unter Sachwalterschaft steht - mehr dazu in Anwalt kämpft gegen Grazer Autokratzerin (30.10.2016).
Fragwürdige Trends
Vor einem neuen Halloween-Trend warnte heuer die Polizei. Immer wieder erschreckten Horrorclowns Passanten, dabei kam es auch zu Unfällen, etwa in Mürzzuschlag, wo eine Schülerin verletzt wurde - mehr dazu in Jugendliche bei Flucht vor Grusel-Clown verletzt (25.10.2016).
ORF/Nadja Hudovernik
Einer der gefragtesten und zugleich fragwürdigsten Trends 2016 war aber wohl die Monsterjagd per Handykamera. „Pokemon Go“ weckte auch unter den Steirerinnen und Steirern das Jagdfieber, wenig zur Freude der Verkehrsexperten - mehr dazu in Verkehrsexperten warnen vor „Pokemon go“ (14.7.2016).
Denn gespielt wurde überall, teils auch auf öffentlichen Straßen und sogar rund um Nazi-Mahnmale - mehr dazu in Nazi-Mahnmal als Pokemon-Arena (20.7.2016).
Das Jahr der großen Prozesse
Das Jahr 2016 war in der Steiermark aber auch von einer Reihe großer Prozesse geprägt, die teils auch über die Grenzen hinaus Aufmerksamkeit erregten: Dazu gehörten die IS-Prozesse und der Prozess gegen den Grazer Amokfahrer - mehr dazu im Jahresrückblick.