Sabotage an Sendemasten: Täter gefasst

Eine Sonderkommission der Polizei hat einen 23 Jahre alten Steirer verhaftet, der im Herbst mehrere Mobilfunk-Sendemasten beschädigt und so einen Schaden von rund 100.000 Euro verursacht hatte.

Seit Mitte September waren in den Bezirken Graz-Umgebung, Voitsberg und Deutschlandsberg in unregelmäßigen Abständen Kabel an gesamt 20 Mobilfunkmasten durchtrennt worden. Dabei wurden auch die roten Warnlichter auf den Spitzen der Sende- und Empfangsanlagen außer Betrieb gesetzt, die den Luftverkehr auf die Einrichtungen aufmerksam machen sollen. Der unbekannte Täter war bei seinen Sabotageakten oft bis zu 30 Meter hoch auf die Stahltürme geklettert - mehr dazu in Erneut Sendemasten in Voitsberg beschädigt (21.11.2016).

Fühlte sich durch „Strahlung“ gefährdet

Daraufhin wurde eine Sonderkommission mit Ermittlern des Landeskriminalamtes und der jeweiligen Polizeiinspektionen ins Leben gerufen, die Führung übernahm der steirische Verfassungsschutz.

Der Erfolg stellte sich rasch ein: Der 23-Jährige aus dem Bezirk Voitsberg wurde ausgeforscht und festgenommen. In seiner Wohnung fanden sich neben den wahrscheinlichen Tatwerkzeugen - große Zangen und Scheren - auch eine größere Menge Marihuana aus eigener Produktion. Zu den Kabelbeschädigungen machte der Mann keine Aussagen, gab aber bei den Einvernahmen an, dass er sich durch deren Abstrahlung gefährdet fühle.

Dem Weststeirer droht nun ein Verfahren wegen diverser Allgemeingefährdungen, unter anderem wegen schwerer Sachbeschädigung an kritischer Infrastruktur und Störung der Luftverkehrssicherheit sowie Vergehen nach dem Suchtmittelgesetz.