Weblinger Stumpf: Abbrucharbeiten starten

In einem Jahr sind der sogenannte Weblinger Stumpf in Graz und somit auch die Brücke über die Kärntner Straße Geschichte. Bis Dezember 2017 soll hier eine große ampelgeregelte Kreuzung entstehen.

Der Weblinger Stumpf ist ein Relikt aus den 70er-Jahren: Damals sollte die sogenannte Grazer Stadtautobahn entstehen - schlussendlich wurde es doch der Plabutschtunnel.

Weblinger Stumpf

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Der Weblinger Stumpf

Der Weblinger Stumpf erinnert bis heute daran - jetzt aber hat er ausgedient, sagt Tobias Altendorfer, Projektleiter des Landes Steiermark: „Die Neugestaltung sieht so aus, dass wir die Brücke wegreißen. Stattdessen kommt eine große ampelgeregelte Kreuzung mit verschiedenen Rampen Richtung Weblinger Kreisverkehr und eine Abfahrt Richtung Park & Ride mit ungefähr 250 Stellplätzen.“

Vier mögliche Varianten angedacht

Täglich passieren rund 30.000 Fahrzeuge diesen Bereich. Vier mögliche Varianten der Neugestaltung waren angedacht - „mit einem großen Kreisverkehr, mit verschiedenen Brücken; man hätte auch die alte Brücke sanieren können. Aber das hätte dann für den Verkehrsfluss keine Verbesserung bedeutet“, so Altendorfer.

Weblinger Stumpf NEU

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So soll der Weblinger Stumpf umgebaut werden

Wo jetzt eine Unterführung ist, steht also künftig eine Kreuzung mit Ampeln. Ob das tatsächlich eine Verbesserung für den Verkehrsfluss darstellt? „Da muss man die Sache natürlich in Kombination mit dem Weblinger Kreisverkehr sehen, der wird ja ampelgeregelt. Und es ist so, dass kaum jemand den inneren Kreis benützt. Und wenn man diesen durch Markierung und Ampelregelung nützt, hat man fast die doppelte Leistungsfähigkeit - vereinfacht gesagt. Man bekommt viel mehr Verkehrsteilnehmer über diesen Kreis - und dann staut es sich auch nicht so viel über die Kärntner Straße und man kann das mit den Grünzeiten besser regeln als zuvor“, erklärt der Experte.

Erste Umleitungen ab Samstag

Am Samstag soll der Verkehr erstmals auf eine eigene Baustellen-Umfahrung umgeleitet werden - ähnlich wie bei der Südgürtel-Baustelle, erklärt Altendorfer: „In den nächsten zwei Wochen wird die Brücke weggerissen, dann die Böschungen neugemacht. Im April/Mai kommen dann mehrere Ampeln auf den Verteilerkreis“

Die Kosten liegen bei 11,5 Millionen Euro: Zwei Millionen kommen von der ASFINAG, drei von der Stadt Graz und 6,5 Millionen vom Land Steiermark.

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