Feinstaub: Grüne fordern autofreien Tag für Graz

Graz ist weiterhin der Feinstaub-Hotspot Österreichs. Anfang März ist der Wert bereits an 34 Tagen überschritten worden. Die steirischen Grünen fordern daher einmal mehr einen autofreien Tag und ein billigeres Öffi-Ticket.

Um mehr als das Dreifache wird der Feinstaubgrenzwert in Graz an manchen Tagen überschritten - mehr dazu in Feinstaub: Graz zieht unerfreuliche Bilanz (2.1.2017) sowie in Feinstaub bleibt viel diskutiertes Problem (14.2.2017).

Lebenserwartung sinkt um elf Monate

Obwohl diese Luftverschmutzung mit freiem Auge nicht zu sehen ist, beeinträchtigt sie die Gesundheit. Das hat auch Auswirkungen auf die Lebenserwartung, sagt Tina Wirnsberger von den Grazer Grünen: „Es gibt eine Studie, wonach die Lebenserwartung durch die Feinstaubbelastung um durchschnittlich elf Monate reduziert ist. Das heißt, da muss man dringend Maßnahmen setzen.“

Pickerl

ORF.at/Neger

Der Autofreie Tag soll auch für Pendler gelten, so die Grünen

Fahrverbotstage nach Kennzeichen

Ein ganzes Paket solcher Maßnahmen haben die Grünen am Freitag in Graz präsentiert, auch wenn einige der Forderungen nicht neu sind. So fordern die Grünen etwa, „dass wir einen planbaren autofreien Tag einführen. Das heißt, in der Zeit von Oktober bis Ende März bleibt jedes Auto an einem Wochentag stehen.“ Die Fahrverbotstage würden je nach Kennzeichen festgelegt und auch Pendler sollen von dieser Regelung betroffen sein, heißt es.

Laut einer Studie der TU Graz könnte diese Regelung den Feinstaub um zehn Prozent reduzieren und auch der Grazer Bürgermeister stehe dem Vorschlag offen gegenüber, sagt Wirnsberger: „Ich habe im Wahlkampf vom Bürgermeister sehr positive Signale bekommen, er hat auch öffentlich gesagt: Diesen planbaren autofreien Tag hält er für eine gute Idee.“

Straßenbahn Graz

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Ein billigeres Öffi-Ticket und ein autofreier Tag sollen den Feinstaub verringern

Günstigeres Öffi-Ticket

Auch ein steiermarkweit günstigeres Öffi-Ticket würde zu einer besseren Luft beitragen, sind die Grünen überzeugt, vor allem in den kalten Monaten, in denen die Feinstaubbelastung eher höher ist, sagt die Grüne Landtagsabgeordnete Sandra Krautwaschl: „Ein wirklich günstiges Halbjahresticket soll da entstehen, wo der zuständige Landesrat Anton Lang und die Kommunen sich zusammensetzen mit den Betrieben der öffentlichen Verkehrsmitteln, um da eine gute Lösung, eine finanzierbare Lösung für die Menschen zu finden."Konkret soll das Ticket 250 Euro kosten. Auch mehr Geld für thermische Sanierung soll künftig zur Verfügung stehen.

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