Special Olympics: Integration in Sportvereinen

Die Special Olympics-Welt-Winterspiele in der Steiermark sollen auch Türöffner für Menschen mit Behinderung sein. Das Projekt „Move on to Inclusion“ soll beitragen, sie in Sportvereine zu integrieren.

Das Motto des Projekts von Land, Stadt Graz, der Lebenshilfe und Special Olympics lautet „Gemeinsam stark im Sport“: Man wolle den Schwung, der durch die Special Olympics entstehe, nachhaltig nutzen, so der Grazer Sportstadtrat Kurt Hohensinner (ÖVP).

„Einen Anfang setzen“

„Für das soziale Miteinander, auch dass wir das Bewusstsein in der Gesellschaft schaffen, dass Menschen mit Behinderung eigentlich in allen Lebensbereichen mit dabei sein sollten, sind die Vereine wirklich ganz wertvoll. Wir werden nicht von 0 auf 100 die Inklusion umsetzen, aber ich glaube, es ist wichtig, dass wir einen Anfang setzen“, so Hohensinner.

Special Olympics Pre-Games

www.specialolympics.at

Sportlandesrat Anton Lang (SPÖ) betonte, es sei ihm generell ein Anliegen, die Bevölkerung zu mehr Bewegung zu animieren; Ziel sei es, dass auch Menschen mit Behinderung Zugang zum Breitensport haben.

Erster Schritt: Sensibilisierung

Landesweit gibt es etwa 3.000 Sportvereine, 250 allein in Graz. Auf die Landeshauptstadt werde anfangs der Focus gelegt, sagt Gerlinde Hierzer-Bacher von der Lebenshilfe: „Wir wollen einfach Kontakt aufnehmen mit Vereinen, sie im ersten Schritt sensibilisieren, um dann mit Menschen mit Behinderung dort Sportangebote durchzuführen.“

Es gehe darum, Erfahrungen zu sammeln, zu zeigen, dass es gut funktionieren könne und anhand dieser Best-practice-Beispiele immer mehr Vereine zu begeistern. Ziel ist es laut Hierzer-Bacher, bis Jahresende 15 Menschen mit Behinderung in Sportvereine zu integrieren.

„Der Welt zeigen, was Österreich leistet“

Diese Menschen seien Teil unserer Gesellschaft, so Special-Olympics-Geschäftsführer Markus Pichler: „Grundsätzlich sind wir mit dem Thema Inklusion in der Steiermark oder in Österreich schon weit, und das war auch ein Grund, warum wir die Welt-Winterspiele zugesprochen bekommen haben, weil Special Olympics International der Welt zeigen will, was Österreich eigentlich schon alles leistet, und da dürfen wir auch ein bisschen stolz sein.“ Dieses Projekt sei ein weiterer wichtiger Beitrag zu mehr Inklusion.

Zahlen und Herzen

Die Special Olympics-Welt-Winterspiele 2017 in Graz, Schladming und Ramsau bringen rund 2.700 Athleten, 1.100 Trainer und etwa 5.000 Familienmitglieder in die Steiermark. Rund 3.000 freiwillige Helfer, 1.200 Ehrengäste und 800 Medienvertreter werden erwartet. Bei rund 1.000 Siegerehrungen werden 4.650 Medaillen - je 1.550 in Gold, Silber und Bronze - vergeben - mehr dazu in Special Olympics: Auftakt mit Lebkuchenherzen.

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