Literaturpreis Steiermark geht an Clemens Setz

Der Grazer Clemens Setz erhält den diesjährigen Literaturpreis des Landes Steiermark. Setz sei seit seinem Debütroman „Söhne und Planeten“ (2007) zu einem der „prägendsten literarischen Stimmen seiner Generation“ gereift.

Der Autor des Erzählbands „Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes“ sowie der Romane „Indigo“ und „Die Frequenzen“ sei „ein Spezialist für das Skurrile und das Verschrobene, ein literarischer Schutzheiliger der Nerds“, begründet die Jury weiter die Vergabe des mit 10.000 Euro dotierten Literaturpreises.

Meister verschwimmender Grenzen

Der 1982 geborene Setz, der auch als Lyriker und Feuilletonist, als Übersetzer und Dramatiker hervortrat, mache eine Welt sichtbar, „in der die Grenzen, zwischen realen und virtuellen Räumen immer undeutlicher werden“.

Autor Clemens Setz

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Clemens J. Setz beim Erlanger Poetenfest 2012 (Quelle: Wikipedia)

Im Roman „Die Stunde zwischen Frau und Gitarre“ habe er die Psychologie dieser schönen neuen Welt in eine „überwältigende literarische Form“ gegossen. Bisher wurde Setz unter anderem mit dem Wilhelm-Raabe-Literaturpreis sowie dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet.

Literaturstipendium geht an Natascha Gangl

Wie das Büro von Kulturlandesrat Christian Buchmann (ÖVP) am Donnerstag mitteilte, geht das mit 5.000 Euro dotierte Literaturstipendium 2017 an die Dramatikerin, Hörspielautorin und Romanautorin Natascha Gangl (geb. 1986 in Bad Radkersburg).

In ihrem vielfältigen Werk würde sie „eindrucksvoll mit Sprache und Sprachen, mit fremden Kulturen und kulturellen Klischees, mit bitterer Realität und märchenhafter Fiktion, mit Trash und Tragödie“ jonglieren, so die Jury.

„Lichtungen“-Lyrik-Stipendium für Christoph Szalay

Der 1987 in Graz geborene Lyriker Christoph Szalay erhält das „Lichtungen“-Lyrik-Stipendium für das Projekt „Reandern“ - einem Gedichtzyklus, an dem der Autor schon seit Jahren arbeitet. Szalay entwickle einen „lyrischen Tonfall, der subjektive Befindlichkeit mit Formen der öffentlichen und politischen Rede zusammenführt“, wodurch die Gedichte dem „Stimmgewirr der Gegenwart ganz nahe“ kämen.

„Bekenntnis zur zeitgenössischen Kunst“

Als ein „Bekenntnis zur zeitgenössischen Kunst“ will Kulturlandesrat Christian Buchmann die Kulturpreise und Stipendien verstanden wissen. Sie würden deutlich machen, „dass nicht nur die Pflege des kulturellen Erbes ein berechtigtes Anliegen ist, sondern ebenso die Förderung des Neuen“.

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