Der Landtag im Zeichen der Special Olympics

Die Special Olympics waren am Dienstag auch Thema im Landtag. In einer aktuellen Stunde bekräftigten alle im Landtag vertretenen Parteien die Bedeutung der Spiele in sozialer, sportlicher und wirtschaftlicher Hinsicht.

Dass die Spiele als deutliches Zeichen für gelebte Inklusion nicht nur einen sozialen Effekt haben, sondern daneben auch noch eine wirtschaftliche Bedeutung, betonte Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann (ÖVP): „Ich darf nur darauf hinweisen, dass die zusätzliche Wertschöpfung, die ja Joanneum Research für die Steiermark errechnet hat, bei 37 Millionen Euro liegt, dass die zusätzlichen Steuereinnahmen auf rund vier Millionen Euro geschätzt werden und dass wir in den Regionen der Veranstaltungsorte zwischen 80.000 und 100.000 zusätzliche Nächtigungen haben werden“ - mehr dazu in Special Olympics bringen 37 Millionen Euro (2.3.2017).

Steiermark bei Inklusion Vorreiter

Für Sportlandesrat Anton Lang (SPÖ) haben die Spiele eine positive Wirkung von Behindertensport im Alltag, und das Land Steiermark hat österreichweit eine Vorreiterrolle bei der Inklusion: „Beispielsweise ist das Modell Inklusionssport in der Steiermark österreichweit führend. Die sogenannten Schulprogramme bilden in der Ausrichtung der Winterspiele einen wesentlichen Teilbereich, und der Fokus dieser Maßnahmen liegt in der Nachhaltigkeit: Unter anderem ist es das Ziel, dass es zu regelmäßigen Kontakten von Menschen mit und ohne Behinderung kommt.“

Applaus für alle Wortmeldungen

Die Wortmeldungen von FPÖ und den Grünen waren dann sehr persönlich und emotional: So erzählte der FPÖ-Abgeordnete Christian Cramer von seiner Nichte, die selbst an den Special Olympics teilnimmt, und für die erst am Dienstag angelobte neue Grün-Abgeordnete Lara Köck - mehr dazu in Grüner Landtagsklub: Köck folgt Jungwirth (17.3.2017) - sind die Special Olympics ein „unfassbar wichtiges Fest für gesellschaftlichen Zusammenhalt“.

KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithalter schließlich merkte kritisch an, sie würde sich ein solches Engagement wie jetzt generell im Umgang mit Menschen mit Behinderung wünschen und verwies etwa auf die Kürzung der Freizeitassistenten seit 2011.

Nach den einzelnen Wortmeldungen gab es - entgegen dem sonstigen Brauch im Landtag - von allen Fraktionen Applaus - auch das ein Zeichen der Einigkeit im Zeichen der Special Olympics.

Zahlen und Herzen

Die Special Olympics-Welt-Winterspiele 2017 in Graz, Schladming und Ramsau bringen rund 2.700 Athleten, 1.100 Trainer und etwa 5.000 Familienmitglieder in die Steiermark. Rund 3.000 freiwillige Helfer, 1.200 Ehrengäste und 800 Medienvertreter werden erwartet. Bei rund 1.000 Siegerehrungen werden 4.650 Medaillen - je 1.550 in Gold, Silber und Bronze - vergeben - mehr dazu in Ein Lebkuchenherz als Willkommensgruß.

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