Zehn Jahre GAK-Ermittlungen

Seit mittlerweile zehn Jahren wird in der Causa GAK ermittelt. Im März 2007 wurde im Zusammehang mit dem Grazer Traditionsklub ein Verfahren eröffnet. Bis heute sind die Ermittlungen nicht abgeschlossen.

Im März 2007 wurde die Pleite des GAK bekannt, Ende des Monats wurde dann auch die Staatsanwaltschaft aktiv und begann ihre Ermittlungen wegen des Verdachts von Betrug, Schwarzgeldzahlungen an Spieler und Konkursverschleppung gegen rund 20 Personen, darunter vier ehemalige Präsidenten. Aber auch nach 10 Jahren steht noch immer nicht fest ob Anklage erhoben wird.

2016 wurde die GAK-Akte von Graz zur Wiener Korruptionsstaatsanwaltschaft verlegt. Das Justizministerium sprach damals von einer Überlastung der Grazer Staatsanwälte, ein Beschuldigtenanwalt davon, dass man den unliebsamen Grazer Staatsanwalt hätte loswerden wollen. Mehr dazu in WKStA übernimmt GAK-Prozess und GAK: Wurde umstrittener Ankläger umgangen? Beide Begründungen lieferten das gleiche Ergebnis, das Verfahren zog sich abermals in die Länge.

Finanzstrafrechtliches Gutachten noch ausständig

Ein erstes Gutachten im Jahr 2016 stellte fest, dass der GAK bereits seit 2001 zahlungsunfähig war. Mehr dazu in Gutachten: GAK seit Mitte 2001 zahlungsunfähig. Mitte Dezember letzten Jahres wurde dann ein zweites Gutachten in Auftrag gegeben. Die Inhalte waren diesmal die vorwiegend finanzstrafrechtlichen Hintergründe. Dieses Gutachten liegt dem Gericht noch nicht vor.

Möglicher Prozess frühestens 2018

Laut der Korruptionsstaatsanwaltschaft könnte nach dessen Abschluss auch das Ermittlungsverfahren geschlossen werden. Erst dann kann darüber entschieden werden, ob die Beweislage für eine Anklage ausreicht. Sollte es einen Prozess geben, wird dieser wohl aber erst frühestens 2018 stattfinden.

Mehr über die Leidensgeschichte des Grazer Traditionsklubs in GAK - Chronologie des Niedergangs.

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