Erstes Hospiz für Obdachlose in Graz eröffnet

Im Grazer Vinzidorf ist am Mittwoch von den Elisabethinen das bundesweit erste Hospiz für Obdachlose eröffnet worden. Es bietet ihnen die Möglichkeit, bei jenen Menschen zu sterben, die ihnen am nächsten stehen.

Mit dem Hospiz in der Sozialeinrichtung Vinzidorf am Gelände der Pfarre St. Leohnhard soll es möglich sein, „dass ehemals obdachlose Männer bis zuletzt in ihrem ‚Zuhause‘ bleiben können“, erklärte Nora Musenbichler, Koordinatorin der „VinziWerke“ bereits bei der Präsentation der ersten Pläne zu diesem Projekt - mehr dazu auch in Vinzenzgemeinschaft errichtet Hospiz für Obdachlose (religion.ORF.at; 11.5.2015).

24 Stunden-Betreuung

„Wir sind Alkoholiker - leider. Und wir haben nichts. Darum sind wir umso dankbarer, dass wir im Vinzidorf leben dürfen. Jetzt können wir auch bis zum Schluss hierbleiben“, sagte ein Vinzidorf-Bewohner bei der Eröffnung des Hospiz am Mittwoch.

„Zeit und Zuwendung“

Im Hospiz gibt es 24 Stunden-Betreuung, begleitet wird diese von den Elisabethinen, die das Hospiz auch aufgebaut haben. Drei Mal pro Woche unterstützen sie das Pflegepersonal. „Von der Geburt bis zum Lebensende ist ein Weg. Die Bewohner haben hier ein Zuhause. Sie brauchen bis zum Ende Schutz und Begleitung, Zeit und Zuwendung“, sagte Waltraud Klasnic, die die Patenschaft übernommen hat.

Erste Anfragen

„Ganz wichtig ist, dass ich an der Hand eines Menschen sterben kann. Das wird hier wieder verwirklicht“, sagte Bischof Wilhelm Krautwaschl, der das Haus am Mittwoch segnete. Ab Mai sollen zwei Bewohner im Hospiz einziehen können. Anfragen gibt es bereits.

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