Jeder fünfte Haushalt verzichtet auf eigenes Auto
Die Zahl der autofreien Haushalte sei in der Steiermark größer als angenommen, so der Verkehrsclub Österreich (VCÖ). Rund 107.500 Haushalte sind ohne eigenes Auto mobil.
Steiermark auf Platz zwei nach Wien
Im Bundesländer-Vergleich weist die Steiermark nach Wien, wo es 379.000 autofreie Haushalte gibt, die zweithöchste Anzahl autofreier Haushalte auf. „Kommt ein Haushalt ohne eigenes Auto aus, erspart sich dieser viel Geld. Und zusätzlich trägt dieser Haushalt dazu bei, dass Österreich seinen Klimazielen näher kommt“, hält VCÖ-Experte Markus Gansterer fest. Gegenüber dem Jahr 2010 blieb die Zahl der autofreien Haushalte konstant.
Starkes Stadt-Land-Gefälle
Die bundesweiten Daten zeigen wenig überraschend, dass es ein starkes Stadt-Land-Gefälle gibt: Während in Wien 42 Prozent der Haushalte ohne eigenes Auto mobil sind sowie in den anderen großen Städten Österreichs über 100.000 Einwohner (Graz, Linz, Salzburg und Innsbruck) im Schnitt jeder dritte Haushalt ohne eigenes Auto auskommt, ist es in den Gemeinden unter 10.000 Einwohnern nur jeder neunte Haushalt.
VCÖ: Öffi-Angebot vor allem auch für Pendler
Um mehr Haushalten Mobilität ohne eigenes Auto zu ermöglichen, sei ein gutes Angebot an öffentlichen Verkehrsverbindungen nötig, hieß es - ebenfalls wenig überraschend - vom VCÖ. Da die Arbeitszeiten zunehmend flexibler werden und die Teilzeitarbeit zunimmt, sei es gerade für Pendler wichtig, dass es auch abseits der klassischen Pendlerzeiten häufigere Bahn- und Busverbindungen gibt.
Carsharing und Fahrräder
Großes Potenzial sieht der VCÖ beim Carsharing - vor allem auch bei Wohnhausanlagen. Viele Strecken seien zudem in Radfahrdistanz; eine gute und sichere Infrastruktur für den Radverkehr ermögliche mehr Menschen den Umstieg auf das Fahrrad, so der Verkehrsclub.
VCÖ-Mobilitätspreis
Im Rahmen des diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreises Steiermark werden vorbildliche Projekte und innovative Konzepte für eine klimaverträgliche Mobilität ausgezeichnet. Aufgerufen zur Teilnahme sind Betriebe, Unternehmen, Start-Ups, Wohnbauträger, Universitäten, (Fachhoch-)Schulen, Vereine und auch Privatpersonen. Noch bis 9. Juni können Projekte eingereicht werden.