Leoben: Neues Strahlentherapiezentrum eröffnet

Ein neues Strahlentherapiezentrum ist am Montag am LKH Leoben eröffnet worden. Neben jenem in Graz ist es das zweite in der Steiermark, das Krebspatienten aus der Obersteiermark weite Anreisen ersparen soll.

Nach nur eineinhalb Jahren Bauzeit ist das vierstöckige Gebäude am Eingang zum Areal des LKH Leoben nun fertiggestellt. Ab sofort können hier Krebspatienten aus der Obersteiermark eine Strahlentherapie erhalten. Diese ist neben einer Operation eine der zentralen Säulen der Krebstherapie. Bei Kehlkopf- oder Prostatakrebs kann die Therapie einen Tumor sogar völlig zerstören.

LKH Leoben Strahlentherapiezentrum

Paul Ott

Der Linearbeschleuniger LINAC - linear accelerator

Bei anderen Krebsarten kann eine Strahlentherapie in der Behandlung eingesetzt werden, um Beschwerden zu lindern oder ihnen vorzubeugen. Rund drei Millionen Euro wurden in einen Linearbeschleuniger (LINAC - linear accelerator) investiert; jenes Gerät, mit dem die Bestrahlung ausgeführt wird, indem geladene Teilchen wie Elektronen, Positronen oder Ionen in gerader Linie beschleunigt werden.

Am Ende der Beschleunigungsstrecke treten sie dann entweder als Therapiestrahl aus dem Gerät aus oder treffen auf eine Wolframplatte im Gerät. Durch diesen Aufprall entstehen sogenannte Photonen, die sich durch ihre physikalischen Eigenschaften hervorragend dazu eignen, Regionen zu behandeln, die tiefer unter der Haut liegen.

Kosten von rund zehn Millionen Euro

Der Zubau hat 10,25 Millionen Euro gekostet und wurde in ökologischer und nachhaltiger Bauweise errichtet - unter anderem wurden zum Beispiel klimafreundliche Baustoffe verwendet. Außerdem wurde darauf geachtet, dass keine Strahlen nach außen dringen.

LKH Leoben Strahlentherapiezentrum

Paul Ott

Das neue Strahlentherapiezentrum wurde seit Oktober 2015 gebaut

Das Strahlentherapiezentrum war für das Krankenhaus Leoben ein weiterer Meilenstein. Denn schon in den letzten Jahren wurde das Leobner Spital zum obersteirischen Zentrum für die Krebsbehandlung ausgebaut. Nur für die spezielle Strahlentherapie mussten die Patienten noch weite Wege auf sich nehmen.

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