Schafschächtungen: Strafantrag eingebracht

Nach der illegalen Schächtung von rund 80 Schafen auf einem oststeirischen Bauernhof hat die Staatsanwaltschaft Graz nun Anklage gegen 18 Beschuldigte erhoben. Ihnen wird Tierquälerei vorgeworfen.

Ein Hinweis von Tierschützern hatte die Behörden auf die illegalen Schächtungen aufmerksam gemacht - mehr dazu in Fast 80 Schafe illegal geschächtet (15.9.2016). Nach den Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft sind nun 18 Beschuldigte angeklagt worden.

Ein Großteil der Angeklagten sind türkische Staatsbürger, darunter aber auch einige Österreicher mit türkischen Wurzeln und ein Österreicher, auf dessen Hof die illegalen Schächtungen stattgefunden haben sollen.

Verhandlungstermin steht noch nicht fest

Zwei Beschuldigten wird die Schächtung selbst vorgeworfen, weitere sind als Bestimmungs- oder Beitragstäter angeklagt. Ein Termin für die Verhandlung am Grazer Straflandesgericht steht noch nicht fest.

Beim Schächten werden Tiere getötet, indem ihnen die Kehle durchgeschnitten wird und sie dann verbluten. Geschlachtet werden die Tiere so, weil dies bei Muslimen oder Juden als rituelle Art der Tiertötung gilt.

Verstoß gegen Auflagen

Erlaubt ist das in Österreich allerdings nur in speziellen Schlachthöfen, wenn ein Tierarzt anwesend ist und die Tiere unmittelbar nach dem Kehlschnitt betäubt werden. Laut Staatsanwaltschaft war das auf dem betreffenden Hof nicht der Fall.