steirischer-herbst: Ex-Intendant Oswald ist tot

Peter Oswald, ehemaliger Intendant des steirischen herbsts, ist in der Nacht auf Donnerstag mit 63 Jahren unerwartet verstorben. Das teilte Intendantin Veronica Kaup-Hasler am Freitag „mit großer Betroffenheit“ mit.

Oswald, geboren am 9. Oktober 1953 in Hohenems, leitete das steirische Kulturfestival von 2000 bis 2005. Anlässlich des diesjährigen Festivaljubiläums mit der 50. Ausgabe wäre Peter Oswald Gast in der Gesprächsreihe „Geschichten eines Zeiterkundungsfestivals“ gewesen.

Türöffner mit Leidenschaft

„Peter Oswald öffnete vielen Menschen die Türen zu neuen klanglichen Welten - seine Leidenschaft für die Kunst und vor allem für Neue Musik ist legendär, ließ ihn Grenzen überschreiten und hinterlässt tiefgreifende Ereignisse und Spuren“, hieß es aus dem Büro des steirischen herbsts weiter.

Legendäre Produktionen

Große Produktionen hätten das Festival unter seiner Intendanz geprägt: „Begehren“ von Beat Furrer eröffnete das Kulturhauptstadtjahr Graz 2003 und wurde später von der renommierten Zeitschrift „Opernwelt“ als Oper des Jahres ausgezeichnet.

Weitere wichtige musikalische Höhepunkte seiner Ära waren „white foam“ von Wolfgang Mitterer in einer Umsetzung von La Fura dels Baus, „Lost Highway“ von Olga Neuwirth oder auch Bernhard Langs „Das Theater der Wiederholungen“.

Ausstellungen und musikprotokoll

Oswald zeichnete auch für breitenwirksame Ausstellungen verantwortlich: „Latente Utopien“ von Zaha Hadid und Patrik Schumacher oder <hers>, kuratiert von Stella Rollig. Zudem zählte er zu den frühen Förderern von Händl Klaus. Von 1988 bis 1990 leitete er zudem das musikprotokoll.

Trauer

„Unser Mitgefühl gilt seiner Frau, seiner Familie, ehemaligen Kolleginnen und Kollegen, Freunden und allen, die mit uns um Peter Oswald trauern“, hieß es abschließend aus dem Festivalbüro.

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