NR-Wahl: ÖVP präsentierte steirische Kandidaten

Die ÖVP hat am Mittwoch ihre Kandidatenliste für die Nationalratswahl am 15. Oktober präsentiert. In der Steiermark wird die Obersteirein Barbara Krenn die Liste anführen.

Mittwochvormittag beschloss der Landesparteivorstand der ÖVP Steiermark die Kandidatenliste für die bevorstehende Nationalratswahl. Der Beschluss fiel einstimmig.

Langzeitmandatar und Quereinsteigerin

Platz eins nimmt die frühere Bürgermeisterin von Pürgg-Trautenfels und Gastronomin Barbara Krenn ein, die nach einer Erkrankung auf den Rollstuhl angewiesen ist: „Überlegt habe ich schon, aber die Erfahrung, die ich von der Basis, von der Unternehmerseite und als Bürgermeisterin mitbringe - ich wollte immer, dass solche Leute dabei sind, wenn Gesetze gemacht werden.“ Großes Lob für Krenn kam von ÖVP-Landesparteichef Hermann Schützenhöfer. Krenn sei „ein Mensch mit Herz und Seele, was ich mit ihr ausgemacht habe, hat gehalten.“

Hinter der 48 Jahre alten Barbara Krenn bekam der langjährige Parlamentsabgeordnete Werner Amon einen sicheren Listenplatz. Auch Platz drei kann noch in das Parlament führen, diesen besetzt mit der Professorin der Technischen Universität, Juliane Bogner-Strauss eine echte Quereinsteigerin: „Vor allem hinsichtlich der Internationalisierung wird es wichtig sein, dass wir im internationalen Bereich sichtbar sind.“ Dahinter findet sich auf der Liste Josef Smolle, der ehemalige Rektor der Medizinischen Universität Graz. Platz fünf auf der steirischen Landesliste wird von Ex Team-Stronach Mandatarin Kathrin Nachbaur besetzt. Über die steirische Landesliste fanden bei der letzten Nationalratswahl zwei Mandatare den Einzug in den Nationalrat.

ÖVP Kandidatenlisten Steiermark

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Die steirischen ÖVP-Kandidaten für die Nationalratswahl präsentiert

Parteiausschluss bei Überrundung

In den eigenständig erstellten Regionalwahlkreisen hätten die Grazer Gemeinderätin Martina Kaufmann, Reinhold Lopatka und Andreas Kühberger, Bürgermeister von Mautern, sichere Plätze. Allerdings hat die steirische Volkspartei ein Vorzugsstimmenmodell bei dem sechs Prozent der Stimmen für eine Vorreihung reichen. Parteichef Hermann Schützenhöfer stellte am Mittwoch auch klar: wer nicht zugunsten Vorgereihter auf sein Mandat verzichte, werde aus der Partei ausgeschlossen.

Schützenhöfer warnte vor Übermut

Fünf Mandatare fanden zuletzt über steirische ÖVP-Listen den Weg in den Nationalrat. Über die steirische Landesliste schafften es zwei Mandatare in das Parlament. Dieses Mal sollen es mehr werden. ÖVP-Landesparteiobmann Hermann Schützenhöfer wollte sich am Mittwoch aber auf keine Zahl festlegen: „Unser Optimismus ist groß, aber es besteht kein Anlass Übermut zu zeigen.“

Das Durchschnittsalter der steirischen Kandidaten beträgt 39 Jahre, zuletzt waren es 46 Jahre. Der Frauenanteil ist gegenüber der letzten Nationalratswahl von 44 auf 54 Prozent gestiegen. Die jüngste Kandidatin ist 20 Jahre , der älteste 66 Jahre.