Murkraftwerk: Bäume mit Nägeln präpariert
Die Aktivisten teilten Donnerstagfrüh mit, dass Bäume mit Nägeln präpariert worden sein sollen. Bei möglichen Fällungen würden sich Gefahrensituationen ergeben. Die Aktivisten warnen daher davor, „dass das Schneiden dieser Bäume Sägen beschädigen und Menschen verletzen könnte“. Ziel der Aktion sei, die Rodungen zu stoppen.
ORF.at/Roland Winkler
Holding verurteilt Aktion
Die Holding Graz, die am Mittwoch begann, Äste für den Bau des Speicherkanals wegzuschneiden, verurteilte die Aktion. Es seien noch keine Nägel gefunden worden. Die zuständigen Einsatzleiter seien aber bezüglich der gespikten Bäume informiert und lassen entsprechend Vorsicht walten, heißt es von der Holding Graz. Es sei "unverständlich und schärfstens zu verurteilen, dass die Gesundheit von Menschen vorsätzlich gefährdet wird“. Von einer Verletzungsgefahr betroffen wäre in erster Linie der jeweilige Arbeiter, der eine Schutzausrüstung trägt.
Passanten nicht in Gefahr
Passanten seien aufgrund der weiträumigen Absperrungen nicht in Gefahr. „Diese Aktion zeigt, dass die Aktivisten vor nichts zurückschrecken. Ganz zu schweigen von der Skrupellosigkeit bezüglich der Gefährdung von Menschen wissen die Aktivisten auch nicht, welche Bäume tatsächlich geschnitten oder zukünftig eventuell gefällt werden sollen. So schädigen sie selbst die Sache, für die sie kämpfen“, hieß es in der Mitteilung der Holding Graz.
In der Causa Murkraftwerk hat nun auch der Verwaltungsgerichtshof (VwGH) in Wien eine Entscheidung gefällt: Er bestätigte das Nein zu einer möglichen Volksbefragung auch in dritter Instanz - mehr dazu in Murkraftwerk: Gegner blitzten auch in Wien ab (11.7.2017).