Schützenhöfer neuer Ehrensenator der Meduni

Mittwochabend ist ÖVP-Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer zum Ehrensenator der Medizinischen Universität Graz erklärt worden. In seiner Dankesrede bezog er auch kritisch Stellung zur Rauchverbots-Thematik.

Die Würde des Ehrensenators gehört zu den höchsten Auszeichnungen, die die Meduni Graz zu vergeben hat. In den vergangenen 13 Jahren ihres Bestehens wurde sie erst zweimal vergeben. Schützenhöfer ist der erste Ehrensenator der Meduni aus dem öffentlichen Leben.

„Hauptgrund der Würdigung ist die jahrelange Unterstützung zu der Zustimmung des Bundes zur Finanzierung des Bauteils 2 des Med Campus Graz“, hob Rektor Helmut Samonigg in seiner Laudatio hervor - mehr dazu in Grazer Med-Uni-Campus feierlich eröffnet (13.10.2017).

Schützenhöfer

ORF

Schützenhöfer bei der Verleihung am Mittwochabend

Damit habe Schützenhöfer „ganz entscheidend zur Entwicklung unserer Uni und zur Umsetzung des Entwicklungsplanes beigetragen“, so Samonigg. Der auch bereits von der Montanuni Leoben als Ehrensenator Ausgezeichnete selbst betonte indes in seinen Dankesworten, dass die Politik „bei allem Spardruck Prioritäten setzen muss“. Als solche seien Forschung und Entwicklung, die Stärkung der Universitätslandschaft und die Digitalisierung auch im ländlichen Raum zu sehen.

Rauchverbot - „etwas, das mich schmerzt“

Stellung bezog der Landeshauptmann auch zum voraussichtlichen Aus für das generelle Rauchverbot in der Gastronomie - mehr dazu in Rauchverbot gekippt: Kritik aus der Steiermark (11.12.2017): „Das Rauchverbot ist spät genug gekommen. Es jetzt zu kippen, weil es zumindest ein Koalitionsteil so will, ist etwas, das mich schmerzt.“

Er hoffe, „dass man da noch was tun kann“, sagte er bei einem Festakt. Schützenhöfer war bereits im Sommer 2013 noch als steirischer Tourismusreferent für ein generelles Rauchverbot in der Gastronomie eingetreten. Gleichzeitig signalisierte er damals Verständnis für die Lage der Gastronomen und forderte eine bundesweite Förderaktion für Betriebe, die ihre Lokalitäten zu Nichtraucherlokalen umrüsten.

Viertes Kooperationstreffen in Laibach

Wenige Stunden zuvor war der Landeshauptmann noch in Slowenien gewesen, wo es seit 2014 eine enge Kooperation mit der Steiermark in den Bereichen Bildung, Wirtschaft, Tourismus oder auch öffentliche Verwaltung gibt. In Laibach fand am Mittwoch das vierte Treffen des gemeinsamen Komitees - darunter Schützenhöfer als auch der stellvertretende Ministerpräsident der Republik Slowenien und Außenminister Karl Enjavec - statt.

Schützenhöfer

ORF

Schützenhöfer und Enjavec am Mittwoch in Slowenien

Zusammenarbeit in Katastrophenfällen

In den letzten Jahren wurden die traditionell guten Beziehungen zwischen Slowenien und der Steiermark intensiviert - so gibt es in der Bildung unter anderem eine enge Kooperation zwischen der Karl Franzens Universität Graz und den Universitäten von Marburg und Laibach; aber auch in wirtschaftlichen Angelegenheiten kooperieren Unternehmen, Kammern und Forschungseinrichtungen.

In Zukunft will man bei Katastrophenfällen auch den grenznahen Einsatz von Polizei, Rettung und Feuerwehren vorantreiben, so Schützenhöfer: „Die punktuellen Niederschläge nehmen zu. Gerade jetzt sind in der Südsteiermark an der Grenze im Zuge dieses Sturms gemeinsame Einsätze von Feuerwehren, Rettungen, Katastrophenschutz debattiert worden. Das alles funktioniert dann gut, wenn Nachbarn miteinander gut auskommen. Und es ist schön von Slowenien, der ja auch Staat ist, dass er auch als Region mit dem Nachbarn Steiermark kooperiert.“

Diskussion um Krsko

Er und Erjavec erhoffen sich durch diese Zusammenarbeit auch positive Impulse für die Bevölkerung in der Grenzregion. Am Rande des Treffens wurde auch über das AKW-Krsko diskutiert. Erjavec betonte dabei einmal mehr, dass Slowenien - auch wenn der Betreiber bereits Einspruch eingelegt hat, an der grenzüberschreitenden Umweltverträglichkeitsprüfung festhalten wird.

Schützenhöfer

ORF

„Es ist im Interesse Sloweniens, dass alles getan wird, damit der Betrieb des Kernkraftwerks sicher weitergeführt werden kann. Und daher werden wir gemäß der slowenischen Gesetzgebung diese grenzüberschreitende UVP-Prüfung bis zum Ende durchführen“, so Erjavek. Die nächste Sitzung des gemeinsamen Komitees Slowenien-Steiermark soll im Sommer des kommenden Jahres in der Steiermark stattfinden.

Links: