Land will Vorrang für Rad im Alltag

Mit einer Radfahrstrategie will das Land Steiermark bis 2025 den Alltagsradverkehr stärken und das Erstellen von neuen Radverkehrskonzepten fördern. Nun wurden die Fördermittel auf fünf Mio. Euro verdoppelt.

50 Prozent der Wege für den täglichen Bedarf sind kürzer als fünf Kilometer. In Graz hat das Fahrrad für diese Alltagswege das Auto oft schon abgelöst, aber gerade in den regionalen Zentren gibt es noch großes Potential, so Verkehrslandesrat Anton Lang (SPÖ): „Ich sehe sehr viel Luft nach oben, und deshalb haben wir uns auch entschlossen, entsprechend viel Geld in die Hand zu nehmen. Ich bin auch sehr dankbar, dass hier die Städte und Gemeinde wirklich mittun.“

Fünf Mio. Euro für Radverkehrskonzepte

Seit Juli 2016 sind Gemeinden, juristische Personen mit Gemeindebeteiligung, Unternehmen oder Vereine eingeladen, dem Land ihre Konzepte zu präsentieren. Die Fördermittel für Radverkehrskonzepte wurden seither von 2,5 auf fünf Millionen Euro verdoppelt.

Mit den neuen Förderrichtlinien stellt das Land nun attraktive Rahmenbedigungen zur Verfügung, sagt Landesbaudirektor Anton Tropper: „Der Schwerpunkt in Richtung Alltagsverkehr heißt, dass wir Radverkehrskonzepte machen, und wenn jetzt zum Beispiel eine Gemeinde mit uns ein Verkehrskonzept umsetzt, dann sind die Förderungen nicht so wie bisher 50 Prozent, sondern können bis zu 70 Prozent sein.“

Aktive Gemeinden klar im Vorteil

Gemeinsam mit Experten der Landesbaudirektion - im besten Fall aus der Region - werden die Projekte gemeinsam in Angriff genommen: So erarbeiteten beispielsweise Feldbach und Trofaiach erste Radverkehrskonzepte, die teilweise auch schon umgesetzt werden - aktive Gemeinden sind hier klar im Vorteil.

Radfahren so angenehm wie möglich gestalten

Die Radfahrstrategie 2025 soll aber auch zu einer Bewusstseinsbildung führen, so Landesrat Lang: „Wir werden alles versuchen, das Radfahren so angenehm wie möglich zu gestalten - sicher, aber auch angenehm, so dass man wirklich keine Ausrede mehr hat, dass man sagt, warum fährt man nicht mit dem Rad - außer es schneit und hagelt.“ Zudem sollen sich die Gemeinden vor allem in den Regionen mit ihren Fahrradkonzepten vernetzen und Lücken in bestehenden Netzen geschlossen werden.