Grazer Arzt entwickelte Erste-Hilfe-App
„Sie öffnen die App, die fragt, welches medizinische Problem vorliegt. Sie erzählen der App in einem kurzen Satz was passiert ist, und der Chat-Bot sucht dann die bestmögliche Erste-Hilfe-Maßnahme für sie heraus“, erklärt der Arzt Michael Koppitz die Smartphone-App, die er gemeinsam mit Kollegen und einem Programmier-Experten entwickelte.
ORF
Die künstliche Intelligenz durchsucht innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde eine Datenbank mit unzähligen Erkrankungen und Verletzungen und bringt sie in Zusammenhang mit dem Gesagten - „dann bekommen sie in gewissen Fällen noch ein Video, und der Chat-Bot sagt ihnen nummeriert und im richtigen Ablauf Erste-Hilfe-Informationen entsprechend der internationalen Guidelines“, so Koppitz.
Notruf bleibt der erste Schritt
Die App dient als Überbrückung, bis Rettung oder Notarzt eintreffen - in vielen Fällen lautet daher die erste Anweisung des Roboters, den Notruf zu wählen, was auch über die App möglich ist. Kennt das Programm eine Diagnose nicht, lernt der Chat-Bot laut Koppitz dazu - „aber das macht er nicht sofort, sondern erst am nächsten Tag, weil wir im Hintergrund kontrollieren, was der Chat-Bot lernt und lernen darf.“ Das System sei weltweit einzigartig und soll es auch Laien ermöglichen, qualifiziert Erste Hilfe zu leisten.