Budget für Integration: Schulen verunsichert

Zeitungsberichte, wonach die Bundesregierung die Mittel für Integration an Schulen kürzen will, hat ÖVP-Bildungsminister Fassmann am Dienstag widerlegt. Groß war die Verunsicherung an den steirischen Schulen.

Für Krisenstimmung bestehe kein Anlass, so Bildungsminister Heinz Fassmann. Für sein Deutschförderprogramm werde genügend Geld da sein, und es werden genügend Lehrer da sein. Berichte des Standard, wonach im Doppelbudget 2018/2019 die Mittel für Integration an Schulen nur noch vierzig Millionen Euro betragen - und damit wesentlich weniger als bisher - bestätigte er nicht: „Ich kann das so nicht nachvollziehen.“

Auch dass die Anzahl der Deutschförderlehrer halbiert werden soll, verneinte Fassman: „Ich habe gesagt, dass wir die Deutschförderklassen machen. Wir werden sie machen - und wir werden sie mit Lehrerinnen und Lehrern ausstatten - und zwar mit so vielen wie notwendig sind.“

Große Verunsicherung an den steirischen Schulen

Die Vorhaben der Bundesregierung in Sachen Integration an Schulen sorgen trotzdem für Verunsicherung - vor allem deshalb, weil man bisher alles aus den Medien erfahren und nichts schriftlich bekommen habe, so Hermann Zoller, Schulinspektor für die Pflichtschulen im Landesschulrat.

Schule Kinder Bildung

ORF.at/Carina Kainz

„Wir würden uns freuen, wenn zu den medialen Ankündigungen auch schriftliche Erledigungen fallen würden. Es gibt bei den Neuen Mittelschulen doch ein erhebliches Maß an Verunsicherung - deshalb haben die Frau Bildungsdirektorin und ich einen Brief an alle Schulleitungen geschickt, dass, sobald konkrete Ansätze schriftlich an den Landesschulrat ergehen, wir Leitertagungen in den Regionen ansetzen werden.“

Auch Paul Pillich, Direktor der Volksschule Algersdorf in Graz, die einen hohen Migrantenanteil hat, vermisst konkrete Informationen. Zudem sei die Vorlaufzeit für Änderungen schon ab dem kommenden Schuljahr viel zu kurz, so Pillich.

Lehrervertreter zählt auf Regierungsversprechen

Josef Pilko, Lehrervertreter für die Pflichtschulen, wiederum will abwarten. Nach der Budgetrede im Parlament am 21. März werde alles klarer sein - er verlasse sich auf das Versprechen der Bundesregierung: „Ich gehe jedenfalls davon aus, dass das Bildungsbudget nicht gekürzt wird, das wurde auch immer von der Bundesregierung gesagt, dass Bildungsbereich und Sicherheit mehr Budget bekommen“, so Pilko.

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