Serie der neuen Mercedes-G-Klasse angelaufen

Bei Magna in Graz ist am Donnerstag offiziell die Produktion der neuen Mercedes-G-Klasse angelaufen. Technisch ist vieles neu, beim Styling verließ man die bewährten Pfade aber nicht.

Seit 2009 wächst der Absatz kontinuierlich an, 2017 erreichte der „Urvater“ des SUV mit mehr als 22.000 verkauften Stück einen Absatzrekord. Vergangen sind die Zeiten, als über ein Ende des Modells gesprochen wurde - nun ist intern vom „Goldstück“ die Rede. Dem Vernehmen nach sollen 2018 rund 25.000 Fahrzeuge vom Band laufen. Pro Tag werden in Graz gut 60 G-Klasse-Modelle großteils von Hand gebaut.

„Puch G“ komplett überarbeitet

Neu am überarbeiteten „Puch G“ sind vorne Einzelradaufhängungen - sie sollen vor allem den Fahrkomfort auf der Straße verbessern. Neu ist auch eine Zahnstangen-Direktlenkung sowie eine überarbeitete Dämpfung, so Ola Källenius, Vorstand bei Daimler. Obwohl die neue G-Klasse optisch äußerlich für Laien kaum anders aussieht, wurden gerade einmal drei bis vier Teile aus dem Vorgängermodell ins neue übernommen. Hauptabnehmer sind laut dem Vorstand Kunden in den USA, aber auch Deutschland und China. „Das G-Geschäft ist profitabel. Es gibt kein Ablaufdatum für den G“, versicherte Källenius - damit habe der „Puch“ ein Alleinstellungsmerkmal bei Mercedes.

Mercedes G Magna Graz

APA/Ingrid Kornberger

Der Vorstand unterstrich, dass die G-Klasse bei Mercedes von einem Nischenprodukt zu einem „extrem wichtigen Modell“ im Portfolio geworden sei, und er sieht die Chance auf mehr - vor allem in China oder etwa künftig auch in Indien. Neben dem Zivilmodell produziert Mercedes auch G-Klasse-Modelle für Feuerwehren (etwa in Australien) und das Militär (zum Beispiel für die Schweiz), für Soldaten werde bis auf weiteres aber noch das Vorgängermodell gefertigt. Zehn bis 15 Prozent aller gefertigten G-Klasse-Modelle werden nicht zivil genutzt.

Elektroversion: „Geben Sie uns etwas Zeit“

Angesprochen auf den Wunsch von Arnold Schwarzenegger, der von der G-Klasse gerne eine Elektroversion hätte, meinte der Vorstand, dass man das als Aufforderung sieht, sich Gedanken zu machen. Zurzeit sei eine E-Version noch nicht möglich, „aber schauen wir mal. Geben Sie uns etwas Zeit“, meinte Källenius.

Seit 1979 gebaut

Im Juli des Vorjahres lief der 300.000ste Mercedes-G-Klasse im Magna Steyr-Werk vom Band - mehr dazu in Magna: 300.000ster Mercedes G lief von Band (21.7.2017). Die G-Klasse wird seit 1. Februar 1979 in Graz produziert: Zu Beginn waren die Vertragspartner noch die damalige Daimler-Benz AG sowie Steyr-Daimler-Puch. Heute sind es Mercedes-Benz und Magna Steyr, wobei in Ländern wie der Schweiz aber auch in Österreich die G-Klasse noch bis Ende 1999 unter dem Markennamen Puch vertrieben wurde. Manche der Mitarbeiter in Graz sind schon von Beginn an mit der Herstellung des Geländewagens beschäftigt.

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