Steirische Rolle in der EU-Ratspräsidentschaft

Am 30. Juni wird in Schladming Österreich offiziell von Bulgarien die EU-Ratspräsidentschaft übernehmen. Auch die Steiermark will davon profitieren. Es wird eine große Wirtschaftskonferenz in der Steiermark geben.

In den vergangenen Tagen war eine Delegation mit den Spitzen der steirischen Landespolitik und der Sozialpartner in Brüssel und Luxemburg und wurde mit der Ausrichtung einer großen Wirtschaftskonferenz in der Steiermark betraut.

SME Assembly in Graz

Neben der Übergabe der Ratspräsidentschaft von Bulgarien an Österreich auf der Planai, werden sich im Oktober auch die Verkehrsminister der 28 EU-Staaten in Graz treffen. Und gegen Ende der Präsidentschaft, Mitte November wird in Graz die SME Assembly abgehalten: Eine Konferenz mit rund 4.000 Teilnehmern, bei der es um die künftige Wirtschaftspolitik für Klein- und Mittelbetriebe in der EU geht.

Große Auszeichnung

„Es ist für uns eine große Auszeichnung, dass diese Tagung nicht in der Bundeshauptstadt Wien sondern bei uns in Graz stattfindet. Und wir können uns sehr aktiv einbringen, was die Politik der Cluster oder der Zusammenarbeit von Forschung und Wirtschaft betrifft“, sagte die steirische Wirtschafts- und Europalandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP).

Aktive Rolle

Nicht zuletzt Dank der hohen Forschungsquote der steirischen Wirtschaft ist die steirische Wirtschaft auch sehr exportorientiert. Neben der Wirtschaft, müssen aber auch die Arbeitnehmer profitieren, sagte die für den Arbeitsmarkt zuständige Soziallandesrätin Doris Kampus (SPÖ): „Deswegen ist es so wichtig, auch vor Ort präsent zu sein und zu sagen, es ist uns nicht egal, was in Europa passiert: Wir wollen und wir haben eine aktive Rolle, etwa im Bereich Arbeitsmarkt. Das ist etwas, was wir für die Steirerinnen und Steirer tun.“

„Europa braucht mehr Europa in großen Fragen“

Mitmischen in Europa, um nicht unter die Räder zu kommen, ist auch Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) besonders wichtig. „Wir wollen, wenn es um die Zukunft Europas geht, mitmischen, Wir wollen in dieser schwierigen Zeit, wo so viele in Nationalismen zurückfallen, klar zum Ausdruck bringen, dass Europa mehr Europa braucht in den großen Fragen, aber, dass wir auch die Regionen stärken wollen und dass Forschung und Entwicklung Priorität haben müssen“, so Schützenhöfer.

Hoher Stellenwert

Und dass die Steiermark, mit ihren 1,2 Millionen Einwohnern auch auf europäischem Boden einen hohen Stellenwert hat, zeigt etwa die Tatsache, dass auch der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn den Landeshauptmann und die beiden Landesrätinnen zu einem Gespräch empfangen hat. Am selben Tag übrigens, an dem am Vormittag die Außenministerin des 1,3 Milliarden-Einwohner Landes Indien in Luxemburg zu Gast war.