Olympia 2026: Skepsis bei steirischen Politikern
Realistisch, so der Befund der Experten der Fachhochschule Campus02 sei, dass bei einem Budget von 1,1 Milliarden Euro keine öffentlichen Gelder benötigt werden - mehr dazu in Olympia-Machbarkeitsstudie: „Graz 2026 möglich“.
Bürgermeister für Olympia
Der Schladminger Bürgermeister Jürgen Winter (ÖVP) und der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) sehen sich angesichts dieser Studie in ihrer Pro-Olympia-Haltung bestätigt. „Das Ergebnis freut mich sehr, weil es zeigt auf, welche Chancen wirklich drinnen stecken in einer Olympiabewerbung für Österreich, für das Land Steiermark, aber letzten Endes auch für die Landeshauptstadt Graz“, so Nagl.
Große Freude über diese Studie gibt es auch beim Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ), ist doch die Klagenfurter Eishalle Teil des Olympischen Sportstättenkonzepts. Während die Kärntner Landesregierung voll auf Olympiakurs ist, steigt die Steirische Landesregierung eher auf die Euphoriebremse. Finanzlandesrat Anton Lang (SPÖ) und Tourismuslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP) wurde die Studie Donnerstagfrüh präsentiert.
Skepsis aus der steirischen Landesregierung
Vor einer endgültigen Zu- oder Absage der Finanzierung wird die Machbarkeitsstudie von Landesseite noch einmal genau überprüft, so Anton Lang: „Insgesamt geht es darum, dass wir sehen, welche Risiken gibt es beim Land Steiermark, vor allem finanziell, wo sind klare Aussagen in dieser Studie, wo gibt es einen Bereich, den man sich noch detaillierter anschauen muss. Das alles werden wir in den nächsten Wochen machen und dann werden wir den Landtag damit befassen.“ Bis September sollte diese Analyse abgeschlossen sein.
Scharfe Kritik von Grünen und KPÖ
Massive Kritik an dieser, wie sie sagen „Schönfärbelei-Studie“, kommt von den steirischen Grünen. Der Klubobmann im Landtag Lambert Schönleitner fragt sich, warum sich angesichts des angeblich so tollen Geschäfts mit Olympischen Spielen nicht alle Städte der Welt darum bewerben. Für die Grazer KPÖ wurden bei der Präsentation mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet. Auf jeden Fall habe man bereits die für eine Volksbefragung notwendigen 10.000 Unterschriften gesammelt. Diese werde man noch in den Sommermonaten einreichen, kündigt die Grazer Stadträtin Elke Kahr an.