Olympia 2026: Dringliche Anfrage im Landtag

Bei der letzten Landtagssitzung vor dem Sommer geht es am Dienstag vor allem um eines: Die Bewerbung von Graz und Schladming um die Olympischen Winterspiele 2026. Die Volksbefragung dafür soll im September stattfinden.

Bevor sich Graz und Schladming gemeinsam für die Olympischen Winterspiele 2026 bewerben, soll es jetzt doch zu einer Volksbefragung kommen. Diese soll in der gesamten Steiermark stattfinden, da die Wettkampfstätten auch auf mehrere Bezirke aufgeteilt wären - mehr dazu in Volksbefragung zu Olympia 2026 fast fix (2.7.2018).

Dringliche Anfrage seitens KPÖ

Die KPÖ will in einer Dringlichen Anfrage von Finanz- und Sportlandesrat Anton Lang (SPÖ) wissen, ob das Land Steiermark die Olympiabewerbung und Durchführung aus Mitteln des Landesbudgets unterstützen will - mehr dazu in Olympiamachbarkeit: KPÖ-„Dringliche“ im Landtag (29.06.2018). Diese sammelte im Vorfeld in Graz nach eigenen Angaben bereits die notwendigen 10.000 Unterschriften für die Abhaltung einer Volksbefragung. Abgeben wollte man diese Unterschriften aber erst in den nächsten Wochen.

„Das Ergebnis ist für mich bindend“

Dazu wird es wohl nicht mehr kommen, nachdem seit Montag feststeht, dass es in der ganzen Steiermark eine Volksbefragung über die Olympiabewerbung von Graz und Schladming geben wird. Der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP), der mit einer Volksbefragung in seiner Stadt keine Freude gehabt hat, ist über diese Entwicklung nicht gerade begeistert - er ist aber dennoch überzeugt, dass sich eine Mehrheit der Steirer für die Olympiabewerbung ausspricht.

„Dass ich sowohl auf Bundes- als auch auf Landes- und auf Stadtebene nicht nur Unterstützer gefunden habe politisch, das weiß jeder - ich kämpfe für etwas, andere wollen lieber gegen etwas sein. Ich hoffe, dass die Steirerinnen und Steirer mit Weitblick entscheiden, das Ergebnis ist für mich bindend.“ Die Volksbefragung wird wahrscheinlich im September stattfinden. Das deshalb, weil bereits Anfang Oktober das Internationale Olympische Komitee (IOC) eine Vorauswahl aus den Olympiakandidaten trifft.

„Olympische Spiele nicht leistbar“

Die KPÖ freut sich darüber, richtet aber am Dienstag dennoch zwei Fragen an den Finanzlandesrat. Dabei geht es vor allem um finanzielle Zusagen des Landes für den Fall einer Olympiabewerbung. Eine solche Zusage wird es aktuell vom Landesrat aber nicht geben - es hätte sich an seinem ursächlichen Standpunkt nichts geändert.

„Ich habe immer gesagt, das Land Steiermark kann sich, wenn wir auf der einen Seite den Konsolidierungskurs einschlagen, mit viel Geld abgehaltene Olympische Spiele nicht leisten. Wenn jetzt herauskommt bei der Studie, man braucht kein Geld vom Land Steiermark, dann ist das o. k., dann freut es mich“, so Lang. Zunächst wird das Land aber Experten beauftragten, um die vorgelegte Machbarkeitsstudie genauer unter die Lupe zu nehmen. Aus dieser ging hervor, dass die Olympischen Spiele ohne Steuergeld möglich wären.

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