Sölkpassstraße nach einem Jahr wieder befahrbar

Nach den schweren Unwettern war die höchste Passstraße in der Steiermark ein Jahr lang gesperrt. Nun ist die Sölkpass-Landesstraße, die die Bezirke Murau und Liezen miteinander verbindet, wieder geöffnet.

Heftige Regenfälle und Vermurungen hatten die Sölkpassstraße (L704) im Sommer des Vorjahres schwer beschädigt - mehr dazu in Unwetter: Sölkpassstraße weggerissen (6.8.2017). Eine Verkehrssperre war die Folge, die am Dienstag wieder aufgehoben wurde. Innerhalb von einem Jahr wurden laut Verkehrslandesrat Anton Lang (SPÖ) vier Millionen Euro in die Sanierung investiert.

Durchschnittlich 500 Fahrzeuge an Werktagen

64 Schadstellen mussten auf der Sölkpassstraße beseitigt werden, so Franz Nöhrer vom Straßenerhaltungsdienst des Landes: „Wir haben in den vergangenen zwölf Monaten ca. 15.000 Tonnen Wasserbausteine verbaut, mindestens die gleiche Menge an Erdaushubmaterialien verführt und mindestens 10.000 Baggerstunden gehabt. Wir mussten teilweise Straßenverlegungen, Steinstützkörper und Erdkonstruktionen machen und somit wieder eine Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer herstellen.“

Die weggerissene Sölkpassstraße

BH Liezen

Teilweise wurde die Straße auf 100 Meter Länge weggerissen

Weil noch diverse vergleichsweise kleinere Arbeiten wie die Montage von Leitpflöcken und Leitschienen oder die Asphaltierung erforderlich sind, kann es in den nächsten Wochen und Monaten laut Nöhrer noch zu geringfügigen Verkehrsbehinderungen kommen. Wenn der Sölkpass in den Wintermonaten nicht aufgrund des Schnees gesperrt ist, fahren an Werktagen durchschnittlich bis zu 500 Fahrzeuge über die Sölkpassstraße, so Nöhrer.

Wirtschaftliche Einbußen durch Sperre

„Man darf aber nicht vergessen, dass das eine sehr beliebte Tourismusstrecke ist. Es gibt auch sehr viele Verkehrsteilnehmer aus Deutschland, den Niederlanden und anderen Ländern und wir haben da an Wochenenden auch mehr als 1.000 Fahrzeuge“, betont der Projektleiter. Froh über das Ende der Sperre sind auch die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden Schöder im Bezirk Murau und Sölk im Bezirk Liezen - Rudolf Mürzl und Werner Schwab.

Die schweren Unwetterschäden hätten den Ortschefs zufolge auch wirtschaftliche Einbußen, etwa in der Gastronomie, nach sich gezogen. Zudem sei der Weg über die Sölkpassstraße eine enorme Zeitersparnis für heimische Gewerbetreibende und Pendler, so die beiden Bürgermeister.

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