Nachfrage nach Aroniabeeren steigt

Zwar ist der Anbau der Aroniabeere in der Steiermark verglichen mit anderen Obstsorten eher noch eine kleine Nische - dennoch steigt die Nachfrage an dieser blauen Frucht, die als besonders gesund gilt.

60 Landwirte kultivieren hierzulande die Aroniabeere. Der Anbau gilt als relativ einfach, und der Gewinn sei gut. Nach frostbedingten Ausfällen in der Vergangenheit, gibt es heuer wieder einen guten Ertrag, um die steigende Nachfrage abdecken zu können, heißt es von den Aroniabauern.

Keine Pestizide bei Aroniaanbau

In der Steiermark wächst die Aroniabeere auf rund 400 Hektar Fläche. Damit ist sie zwar noch ein Nischenprodukt, allerdings habe der Anbau auch viele Vorteile: Die Beere bekomme kaum Krankheiten, daher könne man auf den Einsatz von Fungiziden oder anderen Pestiziden verzichten, sagt der Obmann des Vereins „Aronia Austria“ - die Aroniabeere sei damit „spritzfrei“.

Ertrag bleibt beim Bauern

Heuer wird eine Rekordernte von drei Tonnen pro Hektar erwartet. Der Aroniabauer bekommt einen Euro pro Kilogramm Obst. Da in der Steiermark zu einem Großteil der Saft verkauft wird, sei der Gewinn gut, sagt Christian Unger. Die meisten Bauern würden ihre Beeren selbst in einer Weinpresse zu Saft verarbeiten, oder aber die Beeren werden getrocknet, zu Marmeladen verarbeitet oder in Schokolade getunkt und verkauft.

Aronia

CC Wikipedia

Gemeinsam für Qualität der Beeren

Um höchste Qualität zu garantieren, haben sich die heimischen Bauern zum Verein „Aronia Austria“ zusammengeschlossen - nach dem Vorbild der steirischen Kürbisbauern. Sie unterliegen einem Kontrollsystem, das am Aronia-Blatt auf den Produkten erkennbar ist; dabei steht eine Nummer, anhand der das Produkt vom Feld bis zur Flasche nachverfolgt werden kann - das System garantiert, dass nur heimische Beeren in den Produkten verarbeitet werden.

Aroniabeere soll auch neue Märkte erobern

Der Verein möchte mit der Beere, die gegen Bluthochdruck, Cholesterin und bei Diabetes helfen soll, auch neue Märkte erobern: In Apotheken und Drogerien hofft man, die bisher meist ausländischen Produkte durch heimische ersetzen zu können.

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