Mehr Blitzanlagen bei ÖBB-Bahnübergängen

In der Steiermark war bisher eine Rotlicht-Überwachungskamera in Flöcking bei Gleisdorf im Betrieb - in Kürze werden drei neue Blitzanlagen aktiviert. Sie sollen die Sicherheit bei Eisenbahnkreuzungen erhöhen.

Blitzanlagen bei Bahnübergängen bewähren sich - das zeigte die Auswertung einer Pilotanlage in Klagenfurt, wo ein Rückgang von Anzeigen verzeichnet wurde.

Blitzgeräte sorgen für Abschreckung

Leuchtet bei einem unbeschrankten Bahnübergang das Rotlicht der Ampelanlage, muss man stehenbleiben. Wer das nicht tut, der begeht ein Vormerkdelikt und muss mit einer Geldstrafe von bis zu 726 Euro rechnen. Die automatischen Blitzgeräte bei Bahnübergängen sollen davon abhalten, diese bei Rotlicht zu überqueren.

Auto hält vor roter Ampel bei Bahnübergang

ORF

„Die Ergebnisse der Pilotanlage in Flöcking haben uns in diese Richtung animiert, dass die Erfolge bei der Straßenverkehrssicherheit überwiegen. Es werden hier vor allem Eisenbahnkreuzungen überwacht, die sehr oft von Kraftfahrzeuglenkern überfahren werden“, so ÖBB-Sprecher Christoph Posch. Die Überwachungskameras würden eine abschreckende Wirkung haben - daher will man das Projekt ausweiten.

Weitere Bahnüberwachungen geplant

Derzeit sind Anlagen in Stainach-Irdning, Gratwein-Straßengel bei Eisbach und Judenburg kurz vor der Inbetriebnahme. Auch Raaba-Grambach ist im Gespräch - hier könnte die Eisenbahnkreuzung aber auch ganz aufgelassen werden: „Wir werden bis 2019 auch noch weitere fünf bis sechs Anlagen errichten“, so Posch - diese sind für Edelsbach bei Feldbach, Hofstätten an der Raab, Gleisdorf, Ludersdorf und Ehrenhausen an der Weinstraße geplant.

50 Prozent weniger Anzeigen

Aufgestellt werden die Anlagen von den ÖBB, die Polizei ist für den Betrieb zuständig. Laut Polizeisprecher Jürgen Haas sei die technische Umsetzung der Anlagen kurz vor der Fertigstellung. Wird ein Fahrer geblitzt, werden seine Daten dann automatisch an die Behörde übermittelt.

Das Beispiel einer Pilotanlage in Klagenfurt würde einen deutlichen Rückgang von Anzeigen zeigen, betont Posch: „Da hatten wir anfangs rund 700 Übertretungen pro Monat nach der Straßenverkehrsordnung. Der Wert hat sich jetzt mehr als halbiert.“ Einer Statistik der ÖBB zufolge ereignet sich in Österreich alle zehn Tage ein Unfall an einer Eisenbahnkreuzung, die technisch gesichert ist.

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