Lkw-Unfall: Mehrere 100.000 Euro Schaden

Beim Unfall eines Sondertransporters in Oberzeiring - er hatte ein 56 Meter langes Rotorblatt für den Tauernwindpark geladen - entstand ein Schaden von mehreren 100.000 Euro. Am Samstag gehen die Bergungsarbeiten weiter.

Das Rotorblatt war für die Erneuerung des Windenergieparks im Bereich der Klosterneuburgerhütte gedacht - die alten Windräder des Tauernwindparks werden derzeit nach und nach durch neue ersetzt. Dabei werden die Einzelteile für die Anlagen von einem Sammelplatz in Oberzeiring mit Spezialfahrzeugen zum etwa 15 Kilometer entfernt liegenden Windpark gebracht.

Rotorblatt verhinderte weiteren Absturz

Am Freitag hatte sich gegen 8.30 Uhr ein solches Transportgespann auf den Weg gemacht - es bestand aus einem selbstfahrenden Plattformwagen und einem davor gespannten Lkw. Der Spezialtransporter, mit dem die Rotorblätter einzeln auf den Berg gebracht werden, hat acht Achsen. Jede davon ist einzeln steuerbar, um die enge Zufahrtstraße zum Windpark bewältigen zu können.

Transporter mit Rotorblatt umgekippt

Feuerwehr

Das Rotorblatt hatte eine Länge von 56 Metern und ein Gewicht von 15 Tonnen

Auf einem steilen Straßenstück geriet der 84 Tonnen schwere Plattformwagen laut Polizei vermutlich wegen eines technischen Defekts außer Kontrolle und kippte seitlich talwärts um, der vorgespannte Lkw blieb auf der Fahrbahn stehen. Ein weiterer Absturz der Plattform wurde durch das Rotorblatt verhindert.

„Beim Bergauffahren abgestürzt“

Feuerwehrkommandant Josef Enzinger schilderte: „Dieser Transport ist beim Bergauffahren umgestürzt. Es gibt Gott sei Dank keinen Personenschaden. Die Bediener sind alle in Sicherheit gekommen.“ Die beiden Lenker auf der Plattform, 36 und 57 Jahre alt, waren noch rechtzeitig von dem Fahrzeug abgesprungen.

Transporter mit Rotorblatt umgekippt

Feuerwehr

Bei dem Unfall entstand ein Schaden von mehreren 100.000 Euro. Und: „Jetzt ist die Bergung extrem schwierig, weil der Flügel alleine 14 Tonnen hat. In einem steilen Gelände, wo ein Wald ist, da liegt er drinnen. Jetzt ist natürlich das Hauptproblem, dass sie den Flügel vom Gerät entkoppeln. Das ist hydraulisch angemacht“, so Enzinger.

Fortsetzung der Bergung am Samstag

Zwei Kräne wurden auf der schmalen Straße aufgebaut, um den Transporter wieder aufzurichten. Die starken Regenfälle erschwerten die Arbeit zusätzlich. Auch die richtige Sicherung des Windflügels stelle in dem ungünstigen Gelände eine große Herausforderung dar, betonte Enzinger. Gegen 21.30 Uhr wurde die Arbeitsplattform von der Ladung getrennt und wieder auf die Räder gestellt. Wegen der Dunkelheit und des starken Regens wurde die Bergung danach abgebrochen und am Samstag fortgesetzt.