Franziskaner-Kloster wird geschlossen

Das Franziskanerkloster in Frohnleiten (Bezirk Graz-Umgebung) hat am Sonntag mangels Nachwuchs seine Pforten geschlossen. Die zwei letzten Franziskaner des Klosters nahmen bei einem Festgottesdienst von den Gläubigen Abschied.

Mit der Aufgabe des Klosters endet in Frohnleiten eine mehr als 50-jährige Seelsorgetätigkeit der Franziskaner. 1967 hatten sie das Kloster von den Serviten übernommen und Brüder aus der Provinz Mostar in Bosnien-Herzegowina in die steirische Gemeinde geschickt.

Immer weniger Studenten in den letzten Jahren

Zu Spitzenzeiten waren neun Ordensmitglieder hier, zuletzt sind die Studenten aber immer öfter ausgeblieben. Die Nachwuchssorgen waren nun auch der Grund für die Schließung des Klosters.

Franziskaner waren 51 Jahre lang in Frohnleiten

Simun Orec, einer der beiden letzten Franziskaner des Klosters, war 42 Jahre lang Pfarrer in Frohnleiten. Der „offene Dialog mit den Leuten“ sei ihm in seiner Seelsorgearbeit von Anfang wichtig gewesen, sagte er gegenüber dem „Sonntagsblatt“.

Pater Simon bei Abschiedsmesse

ORF

Pater Simun Orec bei der Abschiedsmesse in Frohnleiten

Orec wird künftig in einem Ausbildungshaus der Franziskaner in Zagreb Messen feiern. Als neuen Pfarrer sendet die Diözese Graz-Seckau Ronald Ruthofer nach Frohnleiten. Er wird seinen Dienst am zweiten September antreten.

Nachwuchssorgen bei vielen Orden

Nicht nur in Frohnleiten gab es Nachwuchssorgen. Auch zahlreiche andere Orden leiden unter dem schwindenden Interesse. So gibt es derzeit 164 Ordensmänner und 416 Ordensfrauen in der Steiermark. Das sind deutlich weniger als noch vor zehn Jahren. Von der Diözese Graz-Seckau heißt es, derzeit seien alle Pfarren besetzt. Damit das auch so bleibt, arbeite man einem Pastoralkonzept für die Zukunft.

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