SPÖ: Wolfgang Moitzi bekommt Landtagsmandat

Die SPÖ hat am Dienstag darüber entschieden, wer das Landtagsmandat von Bundesgeschäftsführer Max Lercher bekommt. Am Abend wurde bekannt, dass Wolfgang Moitzi bei der kommenden Landtagssitzung angelobt wird.

Die Nachfolge von Max Lercher im steirischen Landtag steht seit Dienstagnachmittag fest: Wolfgang Moitzi übernimmt das Mandat von Lercher. Somit bleibt das Mandat in der Region Obersteiermark West. Der 34-Jährige ehemalige Verbandsvorsitzende der Sozialistischen Jugend Österreich werde im September angelobt, heißt es seitens der steirischen Sozialdemokraten. Moitzi wurde 1984 in Judenburg geboren und lebt in Spielberg.

SPÖ-Bundesgeschäftsführer zeigt sich zufrieden

Max Lercher zeigt sich zufrieden, für ihn sei es wichtig gewesen, das Mandat in der Region zu behalten: „Bei Wolfgang Moitzi weiß ich, dass er sich für die Menschen hier stark machen wird!“ Als Bundesgeschäftsführer möchte dieser einen Beitrag für eine wieder sehr kämpferische sozialdemokratische Politik leisten, denn die SPÖ brauche „klare Kanten“, so Lercher.

Lercher legt sein Landtagsmandat mit September zurück, um, wie er sagt, als SPÖ-Bundesgeschäftsführer kantigere Oppositionspolitik betreiben zu können. Statt in einer Doppelrolle sieht Lercher seine Aufgabe künftig im Bund: „Ich bin ein Freund von Glaubwürdigkeit in der Politik, und ich möchte einen Beitrag für eine wieder sehr kämpferische sozialdemokratische Politik leisten.“

Alles eine Frage der Glaubwürdigkeit

Dass er als Bundesgeschäftsführer ohne Mandat keine parlamentarische Immunität besitzt, kommentiert Lercher mit den Worten: „Ich werde nicht in Angst sterben, ich bin kein Weichei.“

Auf die Frage, ob die Politik des steirischen SPÖ-Chefs Michael Schickhofer gegenüber der steirischen ÖVP genügend Kanten besitzt, verteidigt Lercher seinen Parteikollegen: „Ganz ehrlich: Michael Schickhofer hat eine Linie, die Kanten besitzt, und es ist ganz richtig und üblich, dass die Vereinbarungen in einer Koalition halten, ansonsten verliert ja man wieder eines - Glaubwürdigkeit.“

Keine „grün-linke Fundi-Politik“ mit Lercher

SPÖ-intern hatte es zuletzt Kritik vom burgendländischen Landesrat Hans-Peter Doskozil gegeben, der vor einer „grün-linken Fundi-Politik“ gewarnt hatte - mehr dazu in SPÖ-Länder schießen sich auf Doskozil ein (news.ORF.at).

Max Lercher sagt dazu: „Alle, die mich kennen, wissen, es gibt keine ‚grün-linke Fundi-Politik‘ mit mir. Unser Programm fokussiert ausschließlich bei der sozialen Frage, das heißt, die Sozialdemokratie geht in Richtung Vermögensungerechtigkeit, Gerechtigkeit.“ Man verfolge in der SPÖ eine gemeinsame Linie, signalisiert Lercher Geschlossenheit.

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