Voestalpine wird Eisenbahn-Komplettanbieter
Schnellere Züge, steigende Passagierzahlen und höhere Sicherheitsanforderungen stellen Bahnbetreiber vor immer neue Herausforderungen - genau hier setzt das neue Projekt an.
Umsatz soll durch Zusammenlegung steigen
Die „Railway Systems“-Abteilung umfasst 7.000 Mitarbeiter an 70 Produktionsstandorten auf allen fünf Kontinenten. Im abgelaufenen Geschäftsjahr erwirtschaftete die voestalpine mit dem Schienenbau, der Weichenkonstruktion oder mit innovativen Signal-Anlagen rund 1,4 Milliarden Euro - dank der Zusammenlegung aller Einzelbereiche soll der Umsatz mittelfristig auf zwei Milliarden Euro steigen.
Der globale Trend zur Urbanisierung samt Ausbau des öffentlichen Verkehrs lassen ein jährliches Wachstum von drei Prozent erwarten, so voestalpine-Vorstandsmitglied Franz Kainersdorfer: „Ich bin mir sicher, dass wir in allen vier wesentlichen Kundensegmenten, in denen wir tätig sind - in der Hochgeschwindigkeit, im Mischverkehr, bei der Schwerlast und bei den Nahverkehrssystemen - dem Motto der voestalpine entsprechend einen Schritt voraus sein werden.“
Kernbereiche in der Obersteiermark angesiedelt
Das „Railway Systems“-Hauptquartier ist in Leoben angesiedelt: Hier werden die mit bis zu 120 Meter ultralangen Premiumschienen, in Zeltweg Spezialweichen für Fahrgeschwindigkeiten bis zu 380 km/h oder Achslasten über 40 Tonnen produziert. Das Besondere dabei: Spezielle Sensoren überwachen die Züge bei laufendem Betrieb. „Das heißt, dass nichts aus dem Waggon oder der Lokomotive heraussteht oder dass die Waggons oder Lokomotiven auf ihre Achsen hin überprüft werden, ob es hier bereits zu einer Überhitzung gekommen ist, und viele Informationen mehr werden dem Fahrdienstleiter künftig über diese Checkpoints entsprechende Informationen liefern“, so Kainersdorfer.
Einer breiten Öffentlichkeit präsentiert die voestalpine ihr neues volldigitales Bahninfrastruktur-Projekt am 18. September auf der Innotrans-Messe in Berlin.