Start-ups mit Standort Graz zufrieden

Start-up-Gründer sind mit den Rahmenbedingungen in Graz sehr zufrieden - das ist das Ergebnis des heurigen Start-up-Barometers. Verbesserungspotenzial sieht das Land etwa beim Thema Internationalisierung.

Das Grazer Start-up-Barometer gibt es seit 2014: Jedes Jahr werden Gründer beispielsweise gefragt, was sie zu ihrer Unternehmensgründung bewogen hat, und was sie sich von der Politik wünschen würden; dabei können maximal sieben Punkte vergeben werden.

Auf internationaler Landkarte sichtbarer machen

Der Standort Graz wurde heuer mit durchschnittlich 5,1 Punkten bewertet - zum Vergleich: Vor vier Jahren lag man noch unter vier Punkten. Verbesserungspotenzial ist aber weiter vorhanden, sagt Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP): „Graz hat sich in den letzten fünf Jahren auf jeden Fall zu einer Start-up-Stadt gemausert. Wir haben gesehen, dass - obwohl die Zufriedenheit ordentlich gestiegen ist - wir noch einige Punkte haben, wo wir besser werden könnten. Das wäre beispielsweise die Internationalisierung. Das heißt, dass wir Graz und die Steiermark auf der internationalen Landkarte noch sichtbarer machen müssen.“

Grazer Schlossberg mit Uhrturm

APA: HANS KLAUS TECHT

137 Gründer aus Graz nahmen an der Online-Umfrage für das Barometer 2018 teil.

Mehr als die Hälfte aller Gründer ist 26 bis 35 Jahre alt, und vier von fünf haben einen akademischen Hintergrund. Alfred Gutschelhofer von der Universität Graz nennt die Hauptmotive für eine Gründung: „Die wenigsten machen es aus ökonomischen Gründen - es ist also nicht der Porsche, sondern es ist das Gestaltenwollen, das Eigene-Ideen-realisieren-Wollen und auch eine gewisse Neugierde und ein Sinn fürs Experimentieren.“

Großteil der Gründer männlich

Das Barometer wird von der Start-up-Schmiede Up to Eleven als Online-Umfrage durchgeführt. 137 Gründer nahmen heuer teil. Laut Matthias Ruhri müsse weiter an der Attraktivität des Standortes Graz gearbeitet werden: „Kernbotschaft ist: Das ist ein Prozess, der weiterführend stattfinden muss. Wir können jetzt nicht sagen: Stopp. Ab dem Moment sind wir schon wieder hinten nach und haben einen Wettbewerbsnachteil gegenüber anderen.“

Der Großteil der steirischen Gründer ist nach wie vor männlich - daher will das Land künftig besonders für Frauen, die ein eigenes Unternehmen gründen wollen, Unterstützung anbieten.

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