Gleinalmtunnel bleibt nach Lkw-Brand gesperrt
Kurz vor 13.30 Uhr begann der Lkw etwa einen Kilometer nach der Tunneleinfahrt in Richtung Linz, in der neu gebauten Röhre, zu brennen. Bei dem Fahrzeug handelte es sich laut Polizei um einen „400-Tonnen-Autokran“, der von zwei Begleitfahrzeugen eskortiert wurde. Laut ASFINAG soll der 41-jährige Lenker noch selbst versucht haben, das Feuer zu löschen.
Tunnel wurde evakuiert
Die Feuerwehr war im Großeinsatz. Der Tunnel wurde evakuiert. Der Großteil der Personen konnte den Tunnel unverletzt über die Fluchtwege verlassen. Laut Rotem Kreuz wurden zwei Personen mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Spital gebracht. Insgesamt konnten sich 81 Personen aus beiden Röhren in Sicherheit bringen. 53 Personen gelangten im Norden ins Freie, sie wurden von Bundesheerfahrzeugen in die Kaserne St. Michael gebracht und dort unter anderem vom Kriseninterventionsteam betreut. Im Süden gelangten 28 Personen ins Freie. 33 Pkw, 18 Lkw und zwei Kleinlaster blieben vorerst im Tunnel, sie wurden am Freitagabend ins Freie gebracht.
Laut den Einsatzkräften gab es eine extrem starke Rauchentwicklung im und auch vor dem Tunnel - die Entlüftung lief auf Hochtouren. Zehn Feuerwehren waren im Einsatz. Wie lange die Pyhrnautobahn (A9) in diesem Bereich gesperrt bleiben wird, ist laut einer Polizeiaussendung am Samstag noch völlig unklar - das hängt von den entstandenen Schäden ab, die erst von Sachverständigen untersucht werden müssen.
APA/Margret Schmitt
Enorme Verkehrsbehinderungen waren am Freitag die Folge des Brandes. Der Verkehr wird vorübergehend über die Semmering Schnellstraße (S6), den Knoten Bruck und die Brucker Schnellstraße (S35) umgeleitet. Der Zeitverlust betrug Freitagnachmittag mindestens eine Stunde.
Erst im Mai spielten sich im Plabutschtunnel dramatische Szenen ab: Ein Fahrzeug fing mitten im Tunnel Feuer und brannte aus. Im Tunnel kam es auch zu kleineren Explosionen, so Augenzeugen - mehr dazu in Klein-Lkw brannte im Plabutschtunnel völlig aus (14.5.2018).