Gleinalmtunnel: Lkw-Wrack wird geborgen

Die Bergung des am Freitag im Gleinalmtunnel ausgebrannten Lkw-Wracks hat begonnen. Die Arbeiten dürften sich schwierig gestalten; der Tunnel soll mindestens einen Monat gesperrt bleiben.

Am Wochenende hatten die Sicherungsmaßnahmen für die Zwischendecke des Tunnels begonnen, damit die Bergemannschaften ungefährdet in die Röhre kommen. Die schwer beschädigte Zwischendecke wurde mit hunderten Stahlträgern gestützt.

Lkw-Bergung im Gleinalmtunnel

APA/ASFINAG

Das Lkw-Wrack muss nun mit Luftkissen angehoben und rollfähig gemacht werden. Die am Dienstag gestartete Bergung soll bis ca. 22.00 Uhr dauern - das Fahrzeug mit Kranaufbau muss im Schritttempo über sieben Kilometer zum Nordportal gezogen werden.

Kurz vor Sanierungsarbeiten

Der Lkw hatte am Freitag in der neu gebauten Röhre etwa einen Kilometer nach der Tunneleinfahrt zu brennen begonnen. Die Feuerwehr war im Großeinsatz - mehr dazu in Gleinalmtunnel bleibt nach Lkw-Brand gesperrt (5.10.2018). Nach der Bergung des Wracks können die Sanierungsarbeiten beginnen.

Zuerst muss dazu die Betonzwischendecke abgerissen werden. Zumindest fünf der neun mal 16 Meter großen Betonfelder müssen entfernt werden. Jedes Feld ist etwa 50 Tonnen schwer. Diese Felder werden dann neu betoniert. Erneuert werden muss auch die gesamte Sicherheitstechnik wie Kameras, Beleuchtung, Notrufnischen und Verkehrszeichen.

Baustelle sorgt für Behinderungen

Der Tunnel soll mindestens einen Monat gesperrt bleiben, die ASFINAG arbeite jedoch mit Hochdruck daran, die Situation für Pendler und Frächter zu entschärfen - mehr dazu in Gleinalmtunnel: Umfahrung wird entschärft (8.10.2018). Auf der Umleitungsstrecke über die Brucker Schnellstraße (S35) sorgt jedoch noch eine vier Kilometer lange Baustelle zwischen Röthelstein und Laufnitzdorf zwischen Graz und Bruck/Mur für Behinderungen. Pro Richtung steht laut ASFINAG nur ein Fahrstreifen zur Verfügung.

Ein rascher Rückbau sei nicht möglich, allerdings sollen alle Arbeiten so forciert werden, dass die Strecke in etwa zwei Wochen anstatt in eineinhalb Monaten wieder freigegeben werden kann. Zusätzlich zur Umleitung über die S35 und die Semmering Schnellstraße (S6) empfiehlt die ASFINAG für die Dauer der Sperre des Gleinalmtunnels auch eine großräumige Umfahrung über die Südautobahn (A2) bis zum Knoten Villach und weiter über die Tauernautobahn (A10).

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