Turbulenzen um dritten Notarzthubschrauber

Die Steiermark soll einen dritten Notarzthubschrauber-Stützpunkt bekommen. Das Land stoppte jetzt allerdings den Vergabeprozess, weil sich ein Anbieter ungerecht behandelt fühlt.

Noch bevor der neue Hubschrauber das erste Mal abgehoben ist, gerät die Entscheidung über den Betreiber des dritten Stützpunkts in Turbulenzen. Drei Bewerber gab es insgesamt, zwei davon schieden schon in der ersten Phase des Auswahlverfahrens aus.

Nur ÖAMTC überstand erstes Auswahlverfahren

Beide aktuellen Notarzthubschrauber in der Steiermark werden vom ÖAMTC betrieben, und ginge es nach dem Land, hätte der Autofahrerclub auch für den dritten Standort die besten Chancen, denn andere Bewerber hätten nicht ausreichend schlüssig dargelegt, wie sie den 24-Stunden-Flugbetrieb aufrecht erhalten können - so die offizielle Begründung vom Land.

ARA vertraut auf Landesverwaltungsgericht

Das will die ARA Flugrettung so nicht hinnehmen: Sie hatte sich gemeinsam mit dem ARBÖ beworben und wurde abgelehnt. Von einem Verantwortlichen der ARA heißt es am Donnerstag knapp, man habe alles in die Hände des Landesverwaltungsgerichts gelegt und vertraue auf das Gericht.

Land: „Anforderungen nicht ausreichend erfüllt“

Das tut auch Harald Eitner, Leiter der Fachabteilung für Katastrophenschutz im Land: Er betont, dass es nicht um die beste Ausstattung eines Hubschraubers, sondern um die beste Lösung im Sinne der Ausschreibung gehe, und die Anforderungen, einen 24-Stunden-Betrieb garantieren zu können, hätte nur ein Bewerber ausreichend erfüllt.

Eitner geht davon aus, dass das Landesverwaltungsgericht die Entscheidung seiner Abteilung für richtig befinden wird - bis dahin liegt das Projekt auf Eis. In wenigen Wochen soll das Gericht eine Entscheidung treffen: Dann könnte der neue - dritte - Notarzthubschrauber in der zweiten Jahreshälfte 2019 abheben.

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