Unwetter zog durch die Obersteiermark

Das Unwetter, das Montagabend und in der Nacht über Österreich gezogen ist, hat vor allem in Kärnten, Salzburg und Osttirol schwere Schäden verursacht. Aber auch die Obersteiermark war betroffen.

Zahlreiche Feuerwehren waren in den Bezirken Murtal, Liezen, Leoben, Bruck-Mürzzuschlag und Weiz im Einsatz. Der Sturm entwurzelte unzählige Bäume, die dann auf Straßen und Stromleitungen stürzten.

Aufräumarbeiten

Jürgen Niss / Feuerwehr Kapfenberg - Diemlach

Auch die Feuerwehren Kapfenberg-Diemlach und Kapfenberg-Stadt mussten einen auf eine Stromleitung gestürzten Baum von der Straße entfernen

Bis zu 6.000 Haushalte ohne Strom

Laut Energie Steiermark waren in der Sturmnacht bis zu 6.000 Haushalte ohne Strom - mit Stand Dienstag, 8.00 Uhr waren es 3.600 Haushalte im Bereich Mürzzuschlag/Alpl, Bruck-Kapfenberg, Frohnleiten, Feistritz und im Bereich Großreifling sowie Soboth.

Aufräumarbeiten

BFV Liezen / Schlüßlmayr

Mehr als 70 Feuerwehren standen im Einsatz

An den Schäden wurde bereits die ganze Nacht über auf Hochtouren gearbeitet. 73 Feuerwehren waren mit 150 Einsätzen beschäftigt - am Dienstagvormittag waren noch 19 Feuerwehren im Einsatz.

Mehrere Hausdächer abgedeckt

In manchen Gebieten kamen die Monteure aber nur schwer voran, weil sie sich die Zufahrtswege erst freischneiden mussten. Auch mehrere Hausdächer wurden aufgrund der Sturmböen abgedeckt.

Unfallauto

FF Mixnitz

Das Unfallauto auf der L104

In Mixnitz, auf der L104 kurz vor Baumgartwiesen, stürzte ein Baum auf ein Auto. Dabei erlitt ein Kind leichte Verletzungen. Zwei weitere Insassen blieben unverletzt.

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Murpromenade gesperrt

Aufgrund des gestiegenen Murpegels musste die Murpromenade an der Ostseite zwischen den Abgängen Roseggerkai (Augartenbrücke) und Kaiser-Franz-Josef-Kai (Gründerzeitabgang) aus Sicherheitsgründen gesperrt werden. Mit einem weiteren Ansteigen des Wasserstandes sei zu rechnen, heißt es von der Stadt Graz.

Wegen Unwetterschäden war auch die Südbahnstrecke am Semmering unterbrochen: Ein Railjet war abends bei Breitenstein mit einem umgeknickten Baum kollidiert, auch die Oberleitung wurde beschädigt. Zwischen Gloggnitz und Mürzzuschlag wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.

Schickhofer dankbar

Landeshauptmann-Stellvertreter und Katastrophenschutzreferent Michael Schickhofer (SPÖ) richtete am Dienstagvormittag „ein herzliches Danke allen Kameradinnen und Kameraden unserer freiwilligen Feuerwehren, die heute Nacht Sturmschäden beseitigt und Verkehrswege freigemacht haben. Ein großes Danke auch an alle Monteure der Energie Steiermark, die mit Hochdruck daran arbeiten, das Stromnetz in allen Teilen der Steiermark wieder instand zu setzen."

Windstoß: Bauarbeiter in die Tiefe gestürzt

Der starke Wind wird vorerst bleiben. So wurde die Grazer Berufsfeuerwehr am Vormittag auf eine Baustelle gerufen, um einen Arbeiter zu retten. Der Mann war vermutlich von einem Windstoß mitgerissen worden - er stürzte rund fünf Meter in die Tiefe.

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