Brus und Huber mit Ehrenzeichen gewürdigt

Der Künstler Günter Brus und der langjährige styriarte-Intendant Mathis Huber haben das Ehrenzeichen für Wissenschaft, Forschung und Kunst erhalten. Ausgezeichnet wurden auch Bürgermeister und Bezirkshauptleute.

Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) sprach in seiner Laudatio in der Alten Universität Graz von den „Besten des Landes", die auch das Land verbessern würden. Der Maler und Schriftsteller Brus und Intendant Huber wurden für ihre herausragenden Leistungen im Bereich der Kunst geehrt.

Künstler „folgte seiner Vision“

Schützenhöfer fasste das Wirken von Brus - von seinen radikalen Anfängen unter den Wiener Aktionisten bis hin zu seinen Bild-Text-Zyklen und Bühnenstücken - lobend zusammen und bedankte sich bei dem Künstler, „der auch großen Widrigkeiten zum Trotz stets seiner Vision folgte". Schützenhöfer meinte, dass die Gesellschaft durch Menschen wie Brus „ein offenes Auge und ein interessiertes Ohr für das Unbedingte des künstlerischen Schaffens an sich" entwickelt habe.

Verleihung Ehrenzeichen Land Steiermark

Foto Fischer

LH-Stv. Michael Schickhofer, Günter Brus, Mathis Huber und LH Hermann Schützenhöfer

Mathis Huber, der seit 1990 Intendant der styriarte ist, wird von Schützenhöfer wegen seiner Überzeugung geschätzt: Huber glaube daran, dass „Musik Individuen und die Gesellschaft nachhaltig, umfassend und wirkhaft in ihrer Lebenswelt prägt". Der Langzeitintendant habe das Festival weit über die Grenzen der Steiermark und Österreichs hinaus etabliert und sein Schaffen erfülle den Landeshauptmann mit Stolz.

Großes Ehrenzeichen für Lojze Wieser

Auch verdiente Bürgermeister und die beiden langgedienten Bezirkshauptleute Gabriele Budimann und Burkhard Thierrichter wurden geehrt. „Eine gute, zielgruppengerechte Kommunikationsfähigkeit, Menschenfreundlichkeit, Verantwortungsbewusstsein und die Bereitschaft, auch über persönliche Bedürfnisse hinaus für die Interessen der Gemeindebevölkerung einzutreten, sind nur einige der vielen Anforderungen an das Amt, das die heute Geehrten in einem hohen Maße und oft übererfüllt haben", so der Landeshauptmann in seiner Ansprache.

Ein großes Ehrenzeichen erhielt auch ein Nicht-Steirer, der bekannte Kärntner Slowene Lojze Wieser vom gleichnamigen Verlag, der sich auch in der Steiermark seit vielen Jahren verdient gemacht hat, beispielsweise mit Projektbegleitungen von „Geist und Gegenwart" und dem „Pfingstdialog".