Graz baut in Reininghaus das höchste Gebäude

Der Grazer Gemeinderat hat am Donnerstag die Bebauungspläne für das Millionenprojekt „Reininghausgründe“ beschlossen. Am Freitag wurden die Details für das Quartier Zwei präsentiert. Hier wird mit 21. Stockwerken das neue höchste Gebäude von Graz stehen.

Die am Freitag präsentierten Pläne beziehen sich auf das Wirtschafts- und Geschäftszentrum im Reininghausquartier, das Quartier Zwei heißt. Das Projekt wird von drei Stararchitekten umgesetzt und soll laut Stadt und Projektentwickler auch international wahrgenommen werden und Graz in eine neue Liga bringen.

80 Meter und 60 Meter hohe Türme

Das Quartier Zwei soll das Herzstück des neuen Stadtteils Reininghaus sein. Im Zentrum stehen zwei miteinander verbundene Türme. Einer dieser Türme soll das höchste Gebäude von Graz werden und eine Höhe von knapp 80 Metern und 21 Stockwerken haben, der höchste Punkt soll eine öffentlich zugängliche Skylounge sein. Der zweite Turm soll etwa 60 Meter hoch werden.

Großprojekt Reininghausgründe Graz

Stadt Graz/Fischer

Das höchste Gebäude von Graz sollen zwei verbundene Türme sein

Man werde mit diesem Projekt international aufzeigen, ist Bürgermeister Siegfried Nagl überzeugt: „Ich glaube, das wird international wahrgenommen werden, wenn drei Stararchitekten, die alle österreichische Staatspreisträger sind, ein solches Projekt nach Graz bringen, können wir nur dankbar sein, und es wird uns in eine neue Liga bringen.“

Ärzte, Gastronomie und Wellness

Im Quartier Zwei werden Geschäfte, Büros, Ärzte, Wellnesscenter, Gastronomiebetriebe und auch ein Hotel mit 125 Zimmern untergebracht sein. Insgesamt werden 430 Autoabstellplätze errichtet, fast alle davon in einer zweigeschossigen Tiefgarage. Dazu kommen 700 Abstellplätze für Fahrräder. Der Leiter des Architektenteams, Hermann Eisenköck, sagte bei der Präsentation am Freitag: „Das Besondere an diesem Projekt ist, dass wir einen internationalen Touch, eine internationale Architektur hier nach Graz bringen wollen. Wir haben keine Zäune, die Gastronomieflächen öffnen sich zu Passagen und Plätzen. Wir haben auch eine entsprechende Grünraumplanung.“

Großprojekt Reininghausgründe Graz

Stadt Graz/Fischer“.

Die Architektur soll auch international ein Blickfang werden

Im gesamten neuen Areal Reininghaus werden künftig mehr als 15.000 Menschen wohnen und arbeiten. Sozusagen eine neue Stadt in der Stadt, die am Reißbrett entstanden ist und an der 13 Jahre lang gearbeitet wurde.

Stadt der kurzen Wege

Für den Grazer Baudirektor Bertram Werle ist es eine neue Dimension in Sachen Planung. Es werde eine Stadt der kurzen Wege: „Es wird ein Gymnasium geben, es wird eine Volksschule geben, Kindergärten natürlich auch. Aber der öffentliche Verkehr wird hier ausgebaut, eine Straßenbahn wird hier gebaut - es wird Fuß-Rad-Wege geben.“ Für Naherholung soll der benachbarte 30.000 Quadratmeter große Reininghauspark sorgen.

40 Prozent der Fläche vorgebucht

Ende 2019 soll mit dem Herzstück, also mit dem Bau des Quartiers Zwei begonnen werden, 2022 ist die Fertigstellung geplant. Die Kosten betragen 165 Millionen Euro. 40 Prozent der vorhandenen Büro- und Geschäftsflächen sind laut Investoren vorgebucht, vor allem der Turm sei sehr gefragt. Es werden aber noch Mieter gesucht, die sich im künftig höchsten Gebäude der Stadt beziehungsweise im Turm daneben niederlassen.