Forschungspreise des Landes verliehen
Kappe gehört international zu den meistzitierten Forschern auf dem Gebiet der Flow-Chemie, einem Verfahren zur Herstellung pharmazeutischer Wirkstoffe. Seine Forschungsarbeit galt der Entwicklung eines Flow-Reaktors, der nun auch im 3D-Verfahren hergestellt wurde. Er ermöglicht laut einer Aussendung der Uni Graz die „konkurrenzlos effiziente Synthese von Substanzen, die unter anderem in der Krebsforschung zum Einsatz kommen“.
Fischer
Gleichzeitig demonstrierten Kappe und sein Team einen neuen Synthese-Weg im Flow-Verfahren unter Verwendung des Treibhausgases Fluoroform zur Herstellung von Eflornithin, „eines wichtigen Arzneistoffs, der gegen die Schlafkrankheit zum Einsatz kommt“, so Kappe, der am Montag von Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP) mit einem der insgesamt drei Forschungspreise zu je 12.000 Euro ausgezeichnet wurde.
Forschungsprojekt bereits im Einsatz
Neue, noch leichtere Werkstoffe für Flugzeuge entwickelte indes die Leobener Assistenzprofessorin am Department Metallkunde und Werkstoffprüfung der Montanuniversität Leoben, Svea Mayer. Ihre Grundlagenforschung zu Hochtemperatur-Leichtbauwerkstoffen aus Titanaluminiden haben bereits zu einem marktfähigen Produkt geführt: Die sogenannte TNM-Legierung befindet sich bereits im Einsatz im Airbus A320neo.
Jazz als Teil Grazer Geschichte
Der Erzherzog-Johann-Forschungspreis des Landes ging an Michael Kahr, der am Institut für Jazzforschung an der Kunstuniversität Graz die hiesige Jazzgeschichte von 1965 bis 2015 aufgearbeitet hat. Seine Auswertung von Schriftstücken, Tonträgern und Interviews mit Zeitzeugen habe zu einer ausführlichen Darstellung des Jazz als Teil der Grazer Kulturgeschichte geführt, hieß es vonseiten des Wissenschaftsressorts.
Link:
- C. Oliver Kappe (Uni Graz)
- Svea Mayer (Montanuni)
- Michael Kahr