Kleine Raabklamm: Kritik an Staudamm-Plänen

Ein geplanter Staudamm am Ende der Kleinen Raabklamm sorgt für Aufregung in St. Ruprecht und Mitterdorf. Der Damm soll vor Überschwemmungen schützen, doch Gegner befürchten die Zerstörung des Naherholungsgebiets.

Im Internet wurde bereits eine Petition zum Schutz der Kleinen Raabklamm gestartet - und mehr als 1.000 Unterstützer unterzeichneten bereits. Der ehemalige Weizer Bürgermeister Helmut Kienreich betont als Sprecher eines Personenkomitees, das sich für die naturnahe Erhaltung der Kleinen Raabklamm einsetzt: „Was uns stört ist, dass einfach die Idee geboren wurde, einen elf Meter hohen Staudamm am Ende der Kleinen Raabklamm zu errichten. Das würde die Klamm natürlich zerstören.“

Weiterreichende Maßnahmen angestrebt

Es gehe nicht darum, Hochwasserschutzprojekte zu verhindern, sondern ein Naturjuwel zu erhalten und weiterreichende Maßnahmen zu finden, so Kienreich: „Soweit ich das gehört habe, hat Passail schon das gleiche Problem. Arzberg hat das Problem, und St. Ruprecht und Mitterdorf haben auch Probleme. Deshalb ist es sinnvoll, die ganze Raab-Länge daraufhin zu untersuchen, wo es Rückhaltemöglichkeiten gebe.“

Raabklamm

Raabklamm

In St. Ruprecht an der Raab heißt es, dass man seit 2012 gemeinsam mit dem Land einen geeigneten Standort für das Rückhaltebecken suche. Aus drei Vorschlägen sei von den Gemeinderäten in St. Ruprecht und Mitterdorf jener Platz im Bärental in der Kleinen Raabklamm ausgewählt worden.

Bürgermeister gesprächsbereit

Nun gelte es, die Auflagen der Umweltanwältin und der Naturschutzbeauftragen umzusetzen, „ist das nicht möglich, ist dieser Standort nicht geeignet. Ansonsten glaube ich, dass wir das auch verwirklichen sollten“, sagt der Bürgermeister von St. Ruprecht, Herbert Pregartner.

Die Auflagen betreffen ökologische Fragen - in der Raabklamm heimische Tiere dürfen ihren Lebensraum nicht verlieren. Die noch verbliebenen Fragezeichen sollen im nächsten Jahr geklärt werden, bevor die wasserrechtliche Einreichung erfolgen kann. In St. Ruprecht sei man aber generell gesprächsbereit - wenn es Vorschläge für ein besseres Hochwasserschutzmodell gebe, sei man dafür offen.

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