Gleinalmtunnel nach Brand wieder offen

Der Gleinalmtunnel ist wieder befahrbar: Exakt zwei Monate und zwei Tage nach dem Brand eines Kranwagens wurden die Ampeln des Tunnels Freitagnachmittag wieder auf „Grün“ geschaltet.

Am 5. Oktober fing ein 80 Tonnen schwerer Kranwagen mitten im Tunnel Feuer. Verletzt wurde niemand, doch der Schaden war groß - mehr dazu in Gleinalmtunnel nach Lkw-Brand gesperrt (5.10.2018). Wochenlang waren bis zu 50 Arbeiter im Dreischichtbetrieb - also rund um die Uhr - im Einsatz, um die Tunnelröhre so rasch wie möglich zu sanieren - mehr dazu in Gleinalmtunnel: Kompletter Neubau im Inneren (19.10.2018).

Es wird geschätzt, dass die Sanierung nach dem Kranwagenbrand mehr als eine Million Euro kosten wird. 80 bis 100 Facharbeiter waren im Schichtbetrieb mit den Sanierungsarbeiten beschäftigt: Fünf Blöcke der Zwischendecke mussten abgebrochen und neu betoniert werden, ebenso rund 50 Meter der Fahrbahn sowie 4.600 Quadratmeter der Tunnelbeschichtung.

20 Kilometer Kabel neu verlegt

„Es waren 65 Meter Zwischendecke zu erneuern. Wir haben auch die Fahrbahn erneuern müssen. Wir haben das Entwässerungssystem erneuern müssen. Wir haben den ganzen Tunnel auf den 500 Metern neu beschichtet. Und wir haben natürlich die gesamte elektromaschinelle Ausrüstung auf 500 Meter neu gemacht. Die Burschen haben 20 Kilometer Kabel neu verlegt. Die ganzen Lüftungsklappen, die Lüftermaschinen sind wieder hergerichtet worden", so Herwig Moser, Projektverantwortlicher der ASFINAG. Auch die Notruf- und Feuerlöschnischen wurden wieder in Stand gesetzt.

„Es hat funktioniert auf Grund eines sehr intensives Einsatzes aller Beteiligten, die wirklich Druck und Tempo gemacht haben, um rasch diesen Gleinalmtunnel wieder in Betrieb zu nehmen und dadurch auch die Strecke S35 und S6 entlasten. Das ist für die Pendler und für alle anderen, die auf der Autobahn unterwegs sind, ein positives Zeichen und eine gute Entwicklung“, sagt ASFINAG-Vorstandsdirektor Klaus Schierhackl.

Politik erleichtert

„Der Schaden war zwar groß, wichtiger ist aber natürlich, dass bei diesem verheerenden Brand keine Personen verletzt wurden“, sagte Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) beim Lokalaugenschein am Freitag. Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) sprach den Verantwortlichen der ASFINAG und den Mitarbeitern seinen Dank aus, und Verkehrslandesrat Anton Lang (SPÖ) zeigte sich erleichtert: „Diese Verbindung ist immens wichtig, man merkt das ja erst dann, wenn die Strecke gesperrt ist. Ich bin also sehr froh, dass der Tunnel wieder allen Pendlern zur Verfügung steht.“

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Erste „Testfahrt“

Erster „Testfahrer“ war der MotoGP-Newcomer Miguel Oliveira: Er fuhr unmittelbar vor der Verkehrsfreigabe durch die sanierte Tunnelröhre.

Die verlorene Zeit bei der Gültigkeit der Jahresmautkarten wird von der ASFINAG ersetzt: Die Mautkarten werden um die Dauer der Sperre automatisch verlängert.

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