LKH Graz II wird zweitgrößter Spitalsverbund

Ab dem 1. Jänner 2019 nimmt das LKH Graz II seinen Betrieb auf - damit entsteht der zweitgrößte Spitalsverbund der Steiermark. Dafür werden ab dem nächsten Jahr vier Spitalsstandorte zusammengelegt.

Die ehemalige Sigmund Freud Klinik, das LKH Graz-West in Eggenberg und die bisherigen LKH-Standorte Hörgas und Enzenbach nördlich von Graz werden zu einem Spitalsverbund - ärztlicher Direktor ist Michael Lehofer - mehr dazu in Neuer Spitalsverbund LKH Graz II (6.7.2018). Erklärtes Ziel ist es, Synergien der unterschiedlichen Spitäler zu nutzen und die Zusammenarbeit besser zu strukturieren, um die Qualität der medizinischen Versorgung für die Patienten zu verbessern.

„Wenn zum Beispiel ein Patient auf der Neurologie am Standort Süd liegt und eine zusätzliche internistische Problematik hat, dann haben wir einen viel besseren - weil im Haus vorhandenen - Zugang zur Inneren Medizin und die interdisziplinäre Versorgung wird sich verbessern“, schildert Lehofer.

Jobs sollen trotz Umstrukturierung bleiben

3.000 Mitarbeiter wird der neue Spitalsverbund LKH Graz II umfassen. Alle sollen laut Krankenanstaltengesellschaft ihren Job behalten, aber für einige ändert sich mit dem Zusammenschluss doch Einiges, so der ärztliche Leiter: „Manchmal ergibt es sich im Rahmen der Umstrukturierung, dass man nicht mehr im gleichen Team weiterarbeitet. Das wird von einigen Mitarbeitern als sehr sehr schmerzlich erlebt, andere erleben das als Chance, sich weiterzuentwickeln.“

Hörgas wird Facharztzentrum

Der neue Verbund LKH Graz II hat zur Folge, dass das stationäre Angebot am Standort Hörgas bis Mitte nächsten Jahres komplett aufgelassen und Hörgas zu einem Facharztzentrum umgebaut wird. Damit soll die ambulante internistische Versorgung älterer Menschen im Großraum Graz-Umgebung Nord deutlich verbessert werden.

Geplant ist etwa die Ambulanz auch zu Randzeiten zu öffnen. Angeboten werden in Hörgas dann neben allgemein-internistischen Leistungen unter anderem auch gastroenterologische und diabetologische Ambulanzen sowie Wundbehandlung.

Laut KAGes bessere Ausbildung

Das Versorgungsangebot für Pulmologie, also für Lungenkrankheiten, am Standort Enzenbach bleibt erhalten und wird im neuen Spitalsverbund durch spezielle Angebote in Eggenberg gestärkt. Da die Bereiche Innere Medizin und Pneumologie zusammengeführt werden, ergibt sich laut der KAGes, die insgesamt elf Spitäler an 21 Standorten in der Steiermark betreibt, auch eine bessere Ausbildung für medizinisches Personal.