Infrarotheizungen: Neue Studie nach Kritik

Wie effizient, kostengünstig und ökologisch sind Infrarotheizungen? Nach Kritik an einer Studie des Landes, bei der die Infrarotheizung im Vergleich mit Fernwärme etwas schlechter abschnitt, kommt nun eine neue Studie.

Für die Studie des Landes wurde in einer Wohnanlage in Kaindorf an der Sulm getestet - auf fast 100 Seiten wurden Kosten, Umweltbilanz und Behaglichkeit von Fernwärme und Infrarotheizung verglichen und analysiert - mehr dazu in Kostenfalle Infrarotheizungen (8.12.2018) -, und die Infrarotheizung kam dabei etwas schlechter weg.

„Keine Behaglichkeit bei falscher Einstellung“

Der Obmann der IG Infrarot und Geschäftsführer von easyTherm, Günther Hraby, kann vor allem die schlechten Rückmeldungen bei der Behaglichkeit der Infrarotheizungen nicht nachvollziehen - viele Steuerungen seien demnach völlig verstellt gewesen: „Auf einer war es um 11.00 Uhr am Vormittag 4.00 Uhr in der Nacht, bei einer anderen war eine Tagestemperatur auf 17 Grad eingestellt, dafür eine Nachttemperatur auf 25 - da kann sich keine Behaglichkeit einstellen.“

Laut Hraby wurde daher „in einem Raum, wo es besondere Kritik gab, ein zweites Gerät montiert“ - das sei in den Richtlinien vorgesehen, aber bei der Erst-Installation nicht gemacht worden. Hraby kritisiert aber auch, wie für die Studie gemessen und berechnet wurde.

Anzahl und Anordnung der Paneele wurden geändert

Karl Höfler von Forschungsinstitut AEE Intec in Gleisdorf, das die Studie im Auftrag des Landes erstellte, kontert: Man habe lediglich den Auftrag gehabt, den Ist-Zustand in Kaindorf abzubilden und nicht für die richtige Einstellung zu sorgen. Die Bewohner hätten mittlerweile aber Unterlagen bekommen, wie sie die Infrarotheizung effizienter bedienen können.

Die von easyTherm durchgeführten Verbesserungen werden nun in eine neue Studie einfließen, die das Land in Auftrag gegeben hat, bestätigt Höfler: „Die Anzahl und die Anordnung der Infrarotpaneele in sechs Wohnungen wurden in diesen größeren Räumen seitens des Herstellers umgeändert. Das heißt, nach dieser Umstellung wird höchstwahrscheinlich die Wärmeverteilung im Raum wesentlich gleichmäßiger sein, und es ist anzunehmen, dass die Behaglichkeit in dieser neuen Heizperiode wahrscheinlich in jedem Fall besser sein wird.“ Im Juni ist mit den Ergebnissen der neuen Studie zu rechnen.

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