Proteste gegen Verträge beim Roten Kreuz

Beim Roten Kreuz verlaufen die Kollektivverhandlungen nicht so, wie es sich die Mitarbeiter erhofft haben. Die Geschäftsführung brach laut Betriebsrat die Verhandlungen ab - am Dienstag soll es erste Proteste geben.

Der Kollektivvertrag für alle Rot Kreuz-Mitarbeiter wird österreichweit verhandelt - bei diesen Verhandlungen in Wien sei man mit den Forderungen nach Verbesserungen allerdings auf taube Ohren gestoßen. Am Dienstag informiert die Gewerkschaft die Mitarbeiter des Roten Kreuzes.

Betriebsräte fordern Nachtdienstzulagen

Das Rote Kreuz in der Steiermark hat rund 1.600 angestellte Mitarbeiter, die unter anderem bei der Rettung, dem Blutspendedienst oder in der mobilen Pflege arbeiten. Gerade im Sozialbereich sei die Arbeit zunehmend schwierig, weil sie körperlich und auch psychisch belastend sei, sagt Sylvia Gassner, Zentralbetriebsrätin beim steirischen Roten Kreuz - man fordere daher Zulage für den Nachtdienst: Gerade wenn man aus dem Schlafrhythmus gerissen werde und in eine Notfallsituation komme, sei das für den Körper besonders schwierig.

Forderung nach Vereinheitlichung

Eine weitere Forderung sei, dass die Zusätze und Zulagen im Kollektivvertrag vereinheitlicht würden, so Gassner - bisher seien diese je nach Bundesland unterschiedlich. Ein Beispiel dafür ist etwa der Kinderzuschlag: „Den Kinderzuschlag gibt es in sieben von neun Bundesländern, nur bei uns in der Steiermark und in Oberösterreich gibt es ihn nicht, und ich finde es unfair, dass die Kinder in der Steiermark weniger wert sein sollen als in den restlichen Bundesländern.“ Beim Betriebsrat hofft man nun, so Gassner, dass die Verhandlungen fortgesetzt würden und der Kollektivvertrag samt Anhängen österreichweit vereinheitlicht werde.

Am Dienstag informieren die Betriebsräte Mitarbeiter und Bevölkerung in der Grazer Rot-Kreuz-Stelle in der Merangasse über ihre Forderungen.

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