Grüne gehen mit Krautwaschl in Landtagswahl
Die Entscheidung wurde laut Sandra Krautwaschl im Landespartei- und auch im erweiterten Landesparteivorstand einstimmig bestätigt. Lambert Schönleitner bleibe für die Legislaturperiode weiterhin Landessprecher und Klubchef.
„Gute Jahre für die Grünen in der Steiermark“
Über die vergangenen Jahre und seine Tätigkeit sagte Schönleitner, es seien gute Jahre für die Grünen gewesen: „Pflöcke wurden eingeschlagen, und wir sind mehr nach außen aufgetreten. Wir haben uns in organisatorischer Hinsicht verändert, Doppeldelegationen abgeschafft. Nach der Tragödie auf Bundesebene haben wir uns ein neues Listensystem gegeben, und schon in dieser Legislaturperiode ist uns eine personelle Erneuerung gelungen“, so Schönleitner. Er werde sich bei der nächsten Landtagswahl selbst für den Listenplatz zwei bewerben.
„Ein Wechsel ohne Konflikt“
Krautwaschl sei hoch qualifiziert und glaubwürdig, streute ihr Schönleitner Rosen: „Sie lebt seit Jahren mit ihrer Familie plastikfrei, sie kennt die Probleme der Menschen, sie ist die klare Nummer eins, es ist ein Wechsel ohne Konflikt.“ Mit Judith Schwentner als neuer Grazer Stadträtin und Krautwaschl habe man einen Neustart - mehr dazu in Judith Schwentner als Grazer Stadträtin angelobt (14.1.2019).
APA/Erwin Scheriau
Lambert Schönleitner und Sandra Krautwaschl
Krautwaschl selbst sagte, für sie sei der Wechsel an die Spitze „bewegend“: „Wir leisten in der Steiermark stabile und gute Arbeit, viele Menschen haben mich ermutigt, diesen Schritt nun zu gehen, und letztlich war es der Sommer 2018, ein Wendesommer, der heißeste seit Beginn der Aufzeichnungen. Die Klimakrise ist im Alltag angekommen. Das erzeugt riesige Verunsicherung in unserer Gesellschaft, es lässt sich nichts mehr wegleugnen“, so Krautwaschl.
Umwelt- und Klimaschutz als Priorität
Sandra Krautwaschl ist der Ansicht, Menschen wollen gut leben, in sauberer und intakter Umwelt, und sie wollen sich sicher fühlen, ohne Polarisierung - das könne aber nur gelöst werden, wenn man Umwelt- und Klimaschutz als absolute Priorität sehe.
In der Steiermark gebe es die besten Voraussetzungen, vieles hier sei sehr gut: „Biolandwirte, Betreiber von Fairtrade-Modeläden, Humusaufbauprojekt in Kaindorf, Repaircafés und das Ehrenamt, all diese Menschen wollen die Steiermark zum Positiven verändern, und sie schaffen Jobs der Zukunft. Sie sind oft weiter als die Politik, sie zeigen, was geht.“ Dafür müsse die Politik die Rahmenbedingungen schaffen - auch für einen Bereich, der Krautwaschl selbst sehr am Herzen liege, nämlich die Gestaltung und Finanzierung der Pflege.
Sandra Krautwaschl ist ausgebildete Physiotherapeutin und arbeitet seit über 20 Jahren in diesem Bereich in Graz und Umgebung. Sie ist für die Grünen seit 2010 im Gemeinderat von Eisbach bzw. mittlerweile Gratwein-Straßengel und im Landtagsklub u.a. für die Bereiche Umwelt, Soziales und Gesundheit zuständig. Bekannt wurde sie auch durch ihr Buch „Plastikfreie Zone“.